08. Mai 2024
Faszinierende Einblicke in die Technologien der Zukunft
Am 11.04.2024 war der aktuelle Mittelkurs der Akademie für Gesundheitsberufe (Standort Konstanz) Gast am Institut Mensch, Technik und Teilhabe (IMTT).
Ulrike Lindwedel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut, hatte sich einen Tag Zeit für uns genommen und uns in verschiedene Forschungsprojekte und Labore des Instituts eingeführt.
Zunächst erhielten wir einen Überblick über laufende Forschungsprojekte und Projekte, in denen aktuelle Forschung und interdisziplinäre Lehre eng verknüpft sind.
Im anschließenden Rundgang konnten die verschiedenen Skills Labs und Forschungslabore besichtigt werden.
Schon in der Lehrküche mit Elementen zu Barrierefreiheit wurde die vielfältige Umsetzung durch das IMTT deutlich.
Die Labore werden zur Forschung und Erprobung neuer
Technologien genutzt, dienen aber auch dem interdisziplinären Unterricht und
als Vorführ- und Testräume für externe Einrichtungen aus dem
Gesundheitsbereich.
Im Skills Lab Häusliche Umgebung wurde z.B. eine komplette Wohnung authentisch nachgebildet und ermöglicht Auszubildenden so eine Simulation unter Echtbedingungen mit durchgesessenem Sofa, einem engen Badezimmer und niedrigem Doppelbett. Direkt anschließend gelangt man in ein pflegegerecht ausgestattetes Bad, in dem verschiedene Hilfsmittel und speziell angefertigte Installationen getestet werden können. Hier gibt es z.B. ein höhenverstellbares Waschbecken und Toilette.
Im anschließenden Raum führte uns Frau Lindwedel diverse Technologien vor, die zu Aktivierung und Beschäftigung genutzt werden können, wie der Qwiek up, Musikkissen, die auf Bewegung reagieren, verschiedene Tast- und Beschäftigungsmatten und eine Roboterkatze vor. Dabei geht es, so Frau Lindwedel, dem IMTT immer auch darum, wie die neuen Technologien in der Praxis tatsächlich genutzt werden können. Nutzenden-Orientierung und partizipative Forschung sind hier die zentralen Themen.
Nach einem interaktiven Teil, in dem die
Auszubildenden Altersimulation und Demenzsimulation mit Spiegelkästen testen konnten, wurden ein
Raum mit Simulation einer Akut- bzw. Intensivstation und Simulationspuppe
Nursing Anne und ein Geburtssimulationsraum besichtigt. Auch hier gab es die
Gelegenheit, verschiedene Technologien, wie z.B. ein Aufsteh-Bett zu testen.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es weiter im Future Care Lab, einer Wohnung, die komplett mit assistierender Technik ausgerüstet ist. Auch hier ist der Grundansatz, Technik im Praxiseinsatz zu testen, aber eben auch Gelegenheit für Praxiseinrichtungen, sich Anregungen zu holen. In diesem Labor gab es eingebaute Sensorik im Fußboden, um z.B. eine Person zu lokalisieren bzw. Stürze zu erkennen, assistive Roboter wie den Double oder den Roboter von Medisana, der z.B. Pflegeempfänger zur Blutdruckmessung anleiten und die Werte weitergeben kann. Drehbare Tische und Stühle, eine Küche mit Schutzeinrichtungen von Herd, Kühlschrank und Spülmaschine und im Badezimmer eine dreh- und höhenverstellbare Badewanne, Spiegel mit Bildschirmfunktion, um z.B. zum Zähneputzen anzuleiten und Bewegungsmatten, die als Lichtsensoren umgestaltet wurden.
Das Schlafzimmer mit einem Smarten Bett, das mit Druckdetektor verbunden eine automatische Dreh- bzw. Entlastungsfunktion hatte, bildete den Höhepunkt des Future Care Lab. Und dazu umfängliche und fast unerschöpfliche Berichte durch Ulrike Linkwedel über Forschungsarbeiten und -ergebnisse, die den Einsatz der verschiedenen Technologien begleitete.
Als Abschluss konnten Auszubildende noch VR-Brillen in der Anwendung testen. Aussagen der Auszubildenden: „super cool“, „Erwartungen wurden übertroffen, ganz neue Möglichkeiten gesehen“, „sehr gut Praxis in sicherem Rahmen zu üben“, „alle Fragen wurden toll und kompetent beantwortet“.
Fazit: ein Tag voller faszinierender Einblicke in die Technologien der Zukunft und die Rolle der Pflege in Erprobung und Umsetzung. Wir hätten gut noch länger bleiben können.
Vielen Dank an die HS Furtwangen und Ulrike
Lindwedel