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Neuer Snoezelenraum für das Kinderhaus

22.10.2025

Für Wohlbefinden, Entspannung und eine bessere Wahrnehmung

Dr. Axel Galler und Katja Rohrer freuen sich über den gelungenen neuen Snoezelen-Raum im Kinderhaus des Hegau-Jugendwerks. Bild: Andrea Jagode
Dr. Axel Galler und Katja Rohrer freuen sich über den gelungenen neuen Snoezelen-Raum im Kinderhaus des Hegau-Jugendwerks. Bild: Andrea Jagode

Mit der Einrichtung eines Snoezelen-Raums ging ein Herzenswunsch des Kinderhaus-Teams in Erfüllung. Der Raum befindet sich im ehemaligen Geschwisterkinderzimmer in einem ruhigen Flurtrakt, aber dennoch gut erreichbar. „Der optimale Ort für diesen Raum“, findet Chefarzt Dr. Axel Galler.

Der komplett in Weiß gehaltene Raum ist zunächst ein reizarmer Ort, der aber durch harmonisch aufeinander abgestimmte multisensorische Reize Wohlbefinden auslösen kann, für körperliche und seelische Entspannung sorgt oder die Wahrnehmung durch adäquat gesetzte Reize sowie Selbstregulationsprozesse fördert - alles immer angepasst an die individuellen Bedürfnisse der kleinen Patienten und an die jeweilige Therapiesituation. Die Reize werden gesetzt durch Lichtquellen wie beispielsweise beleuchtete Wassersäulen mit wechselndem Farbenspiel, durch meditative Musik und Aromen. Verschiedene Sitz- und Liegepolster sorgen zudem für ein gemütliches und heimeliges Ambiente.

Durch die zusätzliche Ausstattung mit Hilfsmitteln der Unterstützten Kommunikation wird die Selbstwahrnehmung vor allem von jenen Kindern stark verbessert, die lautsprachlich kaum oder gar nicht mehr kommunizieren können und dank Ansteuerungshilfen selbstständig beispielsweise eine Lichtsäule betätigen können. Diese Kinder erfahren dadurch mehr Teilhabe und Mitbestimmung.

Der Raum war das Ergebnis eines anderthalbtägigen interdisziplinären Workshops, zu dem Chefarzt Dr. Axel Galler im vergangenen Jahr eingeladen hatte. Der Snoezelen-Raum hatte sich dabei als Wunschprojekt des Kinderhaus-Teams herauskristallisiert. Nach längerer Planungs- und Realisierungsphase konnte der Raum nun in Betrieb genommen werden und wird von den verschiedenen Berufsgruppen gerne und oft genutzt, sowohl für Einzeltherapie als auch für kleine Gruppen. Eine „Sitzung“ dauert rund eine halbe Stunde.

Die Resonanz ist durchweg positiv – sowohl bei den Patienten und deren Angehörigen als auch bei den Mitarbeitenden von der Pflege, Physio- und Ergotherapie. Die Wirkung auf die kleinen Patienten ist mitunter erstaunlich; Katja Rohrer, Pflegefachkraft im Kinderhaus, konnte beobachten wie verschlossene Kinder sich öffneten und plötzlich mitteilten. Sie ist es auch, die sich um den Raum und seine Ausstattung kümmert und dafür sorgt, dass die Geräte immer einsatzbereit sind.

Der Snoezelen-Raum wurde komplett durch Spenden finanziert, die größte Einzelspende in Höhe von 34.630 Euro kam auf gezielten Antrag des Fundraisings von der ROMIUS-Stiftung in Grenzach-Wyhlen.

Was bedeutet „Snoezelen“?
Snoezelen ist eine Wortschöpfung aus „snuffelen“, schnüffeln, schnuppern, und „doezelen“, dösen, schlummern. Es beschreibt eine Aktivität, die es ermöglicht grundlegende Sinneserfahrungen im taktilen, emotionalen und kognitiven Bereich zu machen.

Dieses Lichtspiel fasziniert den kleinen Luke.
Dieses Lichtspiel fasziniert den kleinen Luke.
 
 
 

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