90 Jahre Krankenhaus unter´m Hohentwiel

Krankenhaus Singen (alte Aufnahme)

Das Klinikum Singen feiert in 2018 sein 90jähriges Bestehen am heutigen Standort. „90 Jahre Krankenhaus unterm Hohentwiel“ heißt deshalb das Motto des Jubiläumsjahres, das am 16. November 2017 mit einer Buchtaufe im Bürgersaal Singen startete.

Vorgestellt wurde das Buch von Prof. Burkhard Helpap „Highlights und Tatorte in Singen am Hohentwiel. 120 Jahre Stadt und Krankenhausgeschichte“. Prof. Helpap war von 1982 bis 2003 Leiter des Instituts für Pathologie und langjähriger Ärztlicher Direktor. Seit seiner Pensionierung ist er noch immer konsiliarisch tätig und hat sich der Geschichtsforschung und Schriftstellerei verschrieben.

Das Klinikum Singen wurde am 1. Oktober 1928 als neues Singener Krankenhaus mit 185 Betten am Fuße des Hohentwiels in Betrieb genommen (2017: 412 Betten). Im Vorgängerhaus ist heute das Amtsgericht Singen untergebracht. Das alte Krankenhaus war bereits 1895 errichtet worden – mit 25 Betten für damals 2517 Einwohner.

HBK Singen (Eingang West)

Die rasante Entwicklung der Stadt und der hohe Zuzug ließen das Krankenhaus schnell zu klein werden. Deswegen beschloss der Singener Gemeinderat, ein neues Krankenhaus für die Singener Bürgerschaft zu bauen. Der Bau stammt von dem seinerzeit renommierten Karlsruher Architekturprofessor Hermann Billing, der sich beim Entwurf von der Ruine des Hohentwiels, insbesondere vom Rondell Augusta, inspirieren ließ.

Mit viel Geschichte ging es auch im Jubiläumsjahr 2018 weiter. Prof. Dr. Philipp van der Osten, Komm. Leiter des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, hielt am 13. März 2018 in der Vortragsreihe der Stadt Singen „Wissenswert“ einen medizinhistorischen Vortrag zur Geschichte des Singener Krankenhauses im Bezug zur Stadt- und Zeitgeschichte - das war unterhaltsam, geistreich, (er)kenntnisreich und spannend. So macht Geschichte Spaß!

Grundsteintafel HBK Singen

Weitere Veranstaltungen in 2018 waren bzw. sind zwei Matinéen in Zusammenarbeit mit der Singener Jugendmusikschule im Café Lichtblick  (April /November), ein ökumenischer Festgottesdienst im Herbst 2018, die Jahreshauptversammlung des Standortmarketing-Vereins „singen aktiv“ im großen Turmsaal des Klinikums am 8. Mai, die Aktion der Akademie anlässlich des „Tags der Pflege“am 12. Juni in der Singener Fußgängerzone, der große „Tag der offenen Tür“ am 16. Juni 2018, und eine Veranstaltung zum Jahresabschluss für die Belegschaft. Ein Höhepunkt wird der große Festakt im Bürgersaal des Singener Rathauses am 11. Oktober 2018 für geladene Gäste werden.

Eine Besonderheit sind die Theateraufführungen des Theatervereins Pralka. Regisseurin Susanne Breyer schrieb eigens für das Jubiläumsjahr ein Theaterstück zur Krankenhausgeschichte. Das Stück hat am 12. Oktober 2018 Premiere. Gespielt wird an verschiedenen Originalschauplätzen im Klinikum. Insgesamt sind neun Aufführungen geplant..

Um die Planung und Organisation des Jubiläumsjahres kümmert sich ein zwölfköpfiger Ausschuss unter der Leitung von Prof. Hinder, Ärztlicher Direktor des HBK Singen, und Andrea Jagode, Pressesprecherin des Gesundheitsverbunds.

Das Jahresprogramm zum Jubiläum finden Sie hier:

"Geburt, Heilung, Trost" - Pralka spielt 90 Jahre Geschichte im Singener Krankenhaus

Die regional bekannte Theaterfrau Susanne Breyer schrieb eigens für das Jubiläumsjahr ein Theaterstück zur Krankenhausgeschichte. Der Theaterverein Pralka wird das Stück unter der Regie von Susanne Breyer zur Aufführung bringen. Das Stück "Geburt, Heilung, Trost"  spielt sich heiter und unterhaltsam durch 90 Jahre Krankenhausgeschichte unterm Hohentwiel. Gespielt wird an verschiedenen Originalschauplätzen im Klinikum.

Premiere ist am Freitag, 12. Oktober 2018, weitere Aufführungsdaten sind Samstag/Sonntag, 13./14. Oktober, Freitag/Samstag/Sonntag, 19./20./21. Oktober sowie Freitag/Samstag/Sonntag, 26./27./28. Oktober 2018. Freitags und samstags beginnt das Mitgeh-Theater um 20.00 Uhr, sonntags um 19.00 Uhr.

Start des Theaterabends ist am Rondell (Brunnen) im Parkbereich vor dem Haupteingang des Singener Krankenhauses, von da aus geht es zu den diversen Spielorten, teilweise gibt es keine Sitz-, nur Stehplätze. Die Plätze sind generell nicht nummeriert. Das Stück endet im Turmsaal. Hier findet auch die Pausenbewirtung statt. Karten kosten 15 Euro, die Kartenanzahl pro Aufführung ist limitiert.

Karten im Vorverkauf gibt es ab dem 24. September nur noch bei Intersport Schweizer in der Singener Innenstadt. Mittlerweile sind alle Veranstaltungen ausverkauft, ggf. einzelne Restkarten an der Abendkasse (Stand: 23.10.2018).

Veranstalter ist der Krankenhausförderverein Singen.

Weitere Veranstaltungen zum Jubiläum

"Nachtcafé" (Veranstaltung am 23. Februar 2018)

"Nachtcafé": Das segensreiche Wirken der Kreuzschwestern von Hegne
 Freitag, 23. Februar 2018, 19:00 Uhr, Großer Turmsaal im HBK Singen

Veranstaltung im Rahmen des Jubiläums "90 Jahre Krankenhaus unter'm Hohentwiel"  - der Eintritt ist frei!

"Bleibendes – Heiteres – Inspirierendes“ mit

  • Sr. Benedicta-Maria Kramer (Provinzoberin der Kongregation der barmherzigen Schwestern vom hl. Kreuz)
  • Bernhard Biermaier (Leitender Arzt, Gefäßchirurgie Singen/Radolfzell)
  • Prof. Dr. med. Andreas Trotter (Stv. Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche, HBK Singen)
  • Pfarrer Konrad Diesch (Klinikseelsorger i. R.)
  • Sr. Praxedis (Oberin i. R., Pflegedienstleiterin i. R.)
  • PRef. Waltraud Reichle (Kath. Klinikseelsorgerin)
  • Reinhilde Storz-Arnold (Krankenschwester in der Brückenpflege und SAPV)

Moderation: Barbara Paul, SWR 2/Musik: Prof. Dr. Rühland unplugged

„Gesundheit, Stadt und Krankenhaus ...“ (Vortrag am 13. März 2018)

Prof. Philipp Osten

Stadthalle Singen, Vortragsreihe „WissensWert“, Dienstag, 13. März 2018, 20 Uhr

„Gesundheit, Stadt und Krankenhaus vor 90 Jahren“
Professor Philipp Osten: „Das Krankenhaus Singen ist ein Denkmal für den medizinischen Aufbruch“.

Das Klinikum Singen besteht 90 Jahre. Es ist beispielhaft für einen Trend, der in den 1920er und frühen 1930er Jahren bemerkenswerte Verbesserungen urbaner Gesundheitsverhältnisse bewirkte. Das berichtet Professor Philipp Osten in seinem Vortrag „Gesundheit, Stadt und Krankenhaus vor 90 Jahren“ im Rahmen der Reihe „WissensWert“ am Dienstag, 13. März, um 20 Uhr in der Stadthalle Singen. Ausgerechnet in der von Wirtschaftskrise, Inflation und Arbeitslosigkeit gebeutelten Weimarer Republik entstand ein System sozialer Sicherheit, das zu einer erheblichen Steigerung der Lebenserwartung führte. Krankheiten, an denen kurz zuvor noch ein Drittel aller Erstklässler in den Industriestädten gelitten hatten, verschwanden aus den Sterberegistern. Die Zahl der Betten in Geburtskliniken verzehnfachte sich kurz nach dem Ersten Weltkrieg, und viele Errungenschaften der modernen Medizin, die als Wissen in den Lehrbüchern der Kaiserzeit festgehalten worden waren, kamen nun auch tatsächlich Kranken aus allen gesellschaftlichen Schichten zu Gute.

„Das Krankenhaus Singen ist ein Denkmal für diesen Aufbruch", sagt Philipp Osten. Der Vortrag beginnt mit einem Rückblick auf die Strategien zur Verbesserung städtischer Gesundheit seit der Jahrhundertwende und endet mit einem Ausblick auf die bitteren Zäsuren des Jahres 1933. Er ist ein Beitrag zum Jubiläumsjahr „90 Jahre Krankenhaus unterm Hohentwiel“.

Professor Philipp Osten leitet das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf und ist Direktor des Medizinhistorischen Museums Hamburg. Seine Bücher befassen sich unter anderem mit den Themen Medizin und Krieg („Schlachtschrecken, Konventionen. Das Rote Kreuz und Erfindung der Menschlichkeit im Kriege“, 2011), mit der Etablierung einer Gesundheitsfürsorge für Kinder mit Körperbehinderungen („Die Modellanstalt“, 2014), mit der Geschichte des Schlafs („Ein Tor zur Seele“, 2015) und mit dem Verhältnis von Medizin und Öffentlichkeit („Das Vorprogramm“, 2015).

Vorverkauf:
Kultur & Tourismus Singen, Tourist Information, Stadthalle, Hohgarten 4,
oder Marktpassage, August-Ruf-Straße 13, 78224 Singen.
Telefon 07731 85-262 oder - 504.
E-Mail: tcktngstdthllsngnd
Bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen und im Internet: www.stadthalle-singen.de

„Im Licht der Farbe“ (Vortrag am 5. Juli 2017)

Glasfenster in der Krankenhauskapelle Singen nach Entwürfen des spätexpressionistischen Künstler August Babberger. Bild: Jagode
Glasfenster in der Krankenhauskapelle Singen nach Entwürfen des spätexpressionistischen Künstler August Babberger. Bild: Jagode

Klinikum Singen: Vortrag am 5. Juli in der Klinikkapelle mit Dr. Andreas Gabelmann

„Im Licht der Farbe“ lautet der Titel eines Vortrags am Mittwoch, 5. Juli 2017, um 19:30 Uhr in der Krankenhauskapelle Singen. Über das Leben und Werk des Künstlers August Babberger, der die Kapellen-Fenster des Klinikums Singen geschaffen hat, referiert in einem Vortrag der Kunsthistoriker und ausgewiesene Babberger-Experte Dr. Andreas Gabelmann (Radolfzell).

Der Maler und Grafiker Babberger, geboren in 1885 im Wiesental, gestorben 1936 im Kanton Uri in der Schweiz, zählt zu den Protagonisten des Expressionismus und zu den bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne im deutschen Südwesten. Durch seinen frühen Tod und der Diffamierung als entarteter Künstler durch den Nationalsozialismus gehört er zu den fast vergessenen Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Um eine Spende für die Renovierung der Krankenhauskapelle wird gebeten. Veranstalter sind die Klinikseelsorge, die hiesigen Dekanate der Evangelischen und Katholischen Kirche sowie das Kunstmuseum Singen.

Die neu sanierte Kapelle soll anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Klinikums Singen im Jahr 2018 eingeweiht werden. Für die Sanierung sind noch jede Menge Spendengelder erforderlich. Wer die Sanierung unterstützen will, kann dies mit einer Spende auf das Konto des Krankenhausfördervereins Singen e.V., Sparkasse Hegau-Bodensee, tun.

IBAN DE 59 6925 0035 0003 0530 06
Verwendungszweck: Sanierung Krankenhauskapelle

Tag der offenen Tür (16.06.2018)

Tag der offenen Tür 2

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