Leistungsspektrum der Klinik für Kinder und Jugendliche

Jährlich werden ca. 3.000 Patienten bis zum 18. Lebensjahr innerhalb der Klinik für Kinder und Jugendlicheam Hegau-Bodensee-Klinikum Singen stationär betreut. 

Die Fachbereiche Kinderchirurgie und Neuropädiatrie/Neurorehabilitation (Hegau-Jugendwerk Gailingen) sind dem Zentrum für Kinder und Jugendgesundheit direkt angegeliedert. Neben der Behandlung aller fachspezifischen Krankheitsbilder besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Kinderurologie, Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie/Handchirurgie und Neurochirurgie

Schwerpunkte im Überblick

  • Neonatologie (Struktur: Perinatalzentrum Level 1)
  • pädiatrische Intensivmedizin
  • Kinderkardiologie
  • Kinderchirurgie
  • Kinderurologie
  • Schädeldeformitäten
  • Kinder mit angeborener Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
  • Allgemein- und Unfallchirurgie
  • Neurochirurgie (exkl. Onkologie)
  • Diabetologie
  • Gastroenterologie
  • Frührehabilitation
  • Schwerrehabilitation
  • Allgemeine Rehabilitation
  • Schluckdiagnostik
  • Handfunktionstraining
  • Intensivsprachtraining
  • Baclofentherapie (inkl. Pumpenimplantation)
  • Berufstherapie

Besondere diagnostische Leistungen

  • Dopplersonographie extra- und intrakranieller Gefäße
  • Echokardiographie
  • EEG
  • EKG
  • EMG
  • Endoskopie
  • Evozierte Potentialmessung
  • Lungenfunktion
  • Nervenleitgeschwindigkeitsmessung
  • Schluckdiagnostik
  • Spezielle Bildgebung (z.B. 3D-CT-Schädel, MR-Urographie, Isotopennephrogramm)
  • Sonographische Refluxprüfung der Blase (ersetzt strahlenbelastende Röntgenuntersuchung)
  • Gastroenterologische Fragestellungen

Kinderschutzgruppe

Kinderschutz ist sowohl für die Jugendhilfe als auch für das Gesundheitswesen eine wichtige Aufgabe. Deswegen wurde eine Kinderschutzgruppe gegründet,die sich speziell mit Fragen rund um den Kinderschutz beschäftigt, betroffene Kinder und Familien unterstützt. Ziel ist, die Kindeswohlgefährdung früh zu erkennen und die notwendigen Schutzmaßnahmen einzuleiten.

Dabei geht es nicht nur um das Erkennen von Risikokonstellationen und auffälliger Befunde, sondern auch um die Dokumentation und die Gefährdungseinschätzung. Die Kinderschutzgruppe wirkt bei der Erstellung eines Schutzkonzeptes durch das Jugendamt mit.

Akkreditierung der Kinderschutzgruppe

Kinder und Jugendliche mit Diabetes

Kinder und Jugendliche mit Diabetes entweder bei Neuerkrankung oder zur Therapieoptimierung sind durch ein Team sowohl stationär als auch ambulant rundum betreut.

Ansprechpartner für stationäre Stoffwechseleinstellung, Schulung, Insulinpumpentherapie, kontinuierliche Glucosemessung

Insulinpumpenschulungen:

Wir führen regelmäßig Insulinpumpenschulungen durch.
Für 2025 sind folgende Termine vorgesehen:

Mo. 10.02. – Mo. 17.02.2025
Di. 22.04. – Di. 29.04.2025
Mo. 07.07. – Mo. 14.07.2025
Fr. 05.09. – Fr. 12.09.2025
Mi. 22.10. – Mi. 29.10.2025

Die für 2026 geplanten Termine folgen Ende des Jahres.


Stationäre Betreuung

Wir sind ein spezialisiertes Team von Diabetologen, Kinderärzten, Diabetesberaterinnen, Ernährungsberaterinnnen, Sozialarbeitern, einer Familientherapeutin und einer Kunsttherapeutin. Somit können wir eine optimale Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes anbieten.
Wir behandeln sowohl an Diabetes neu erkrankte Kinder und Jugendliche als auch erfahrene Patienten und ihre Familien. Während der stationären Aufenthalte wird neben der Therapieanpassung in Einzel- und Gruppenschulung neues Wissen vermittelt und bereits vorhandenes Wissen wieder aufgefrischt.
Gerade für die Umstellung von Pentherapie auf Insulinpumpentherapie bieten wir die Möglichkeit, mit anderen Kindern und Jugendlichen in lockerer Atmosphäre die neue Technik zu erlernen. Wir stellen auf alle modernen AID-Pumpen ein und bieten die Umstellung/Neueinstellung auf alle vorhandenen CGM-Sensoren an.
Um das vorhandene Wissen in den Alltag zu transferieren, gehen wir in den Schulungswochen auch auf Realitätstrainings, bei denen wir den Alltag außerhalb der Klinik z.B. in Restaurants oder Schwimmbädern üben.
Falls Sie Interesse an einem Schulungstermin haben, wenden Sie sich bitte an unsere Diabetesberaterinnen Nicole Glückler und Stephanie Jungbluth unter Tel.:07731-892836.
E-Mail: kndrdbtsbrtngglknd

Diabetes bei Kindern oft unerkannt
Kinderklinik Singen will über die vier typischen Warnzeichen eines Diabetes mellitus Typ 1 im Kindes- und Jugendalter aufklären.

Erschreckend viele Eltern erkennen nicht die Symptome, wenn ihr Kind an Typ1 Diabetes erkrankt ist. Das hat eine Studie ergeben, die Diana Fricker, Kinderkrankenschwester in der Kinderklinik Singen, im Rahmen ihrer berufsbegleitenden Weiterbildung zur Diabetesberaterin gemacht hat. Die 29jährige arbeitet seit 2010 in der Kinderklinik und hat dabei häufig mit Eltern von Kindern mit Diabetes Typ 1 zu tun. Dabei ist ihr wiederholt aufgefallen, dass diese zu wenig Ahnung haben, welche Symptome auf die Krankheit hinweisen können.

Was lag da also näher, als Eltern von stationären und ambulanten Patientenkindern nach ihrem Wissen zu Typ 1 Diabetes zu befragen? 100 Eltern beantworteten binnen drei Wochen den von Diana Fricker erarbeiteten Fragebogen. Das Ergebnis: Rund 70 Prozent der befragten Eltern gaben an, die vier wichtigsten Symptome – das sind ständiger Durst, häufiges Wasserlassen, stetige Müdigkeit, Gewichtsabnahme – kaum oder nicht zu kennen. Das kann fatal sein, denn Stoffwechselentgleisungen können bei Kindern dramatische Folgen haben. Unbehandelter Typ 1 Diabetes bei Kindern führt zur Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Tode. Da tut Aufklärung wahrlich Not!

Vor allem, weil Typ 1 Diabetes die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern ist – Tendenz steigend. Rund 2500 Neuerkrankungen gibt es pro Jahr deutschlandweit, nach aktuellen Schätzungen sind 32 000 Kinder in Deutschland betroffen. In der Singener Kinderklinik werden jährlich bis zu 60 Kinder mit Diabetes Typ 1 wiederkehrend stationär behandelt, bis zu 20 Neuerkrankungen kommen jährlich dazu. Die Erkrankungsrate hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt, weiß Chefarzt Prof. Andreas Trotter. Die Ursachen sind unklar, berichtet Dr. Sarah Otto, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und angehende Diabetologin.

Diabetes vom Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung und hat nichts mit Diabetes Typ 2 zu tun. Für Diabetes mellitus Typ 1 kann der Betroffene nichts, weder die Ernährung noch das Körpergewicht des betroffenen Kindes sind Ursache für die Erkrankung. Das sieht bei dem Typ 2 anders aus. Typ 2 Diabetes hängt mit dem Lebensstil zusammen - zu vieles, zu nahrhaftes und kalorienhaltiges Essen und Trinken, Übergewicht und zu wenig Bewegung sind die Ursachen.

Ist ein Kind von dieser Autoimmunkrankheit betroffen, stellt das das ganze Leben der Familie auf den Kopf. Die Eltern und mit zunehmenden Alter auch das betroffene Kind müssen lernen, mit der Erkrankung umzugehen. Damit der Alltag gemeistert wird, bietet das Diabetes-Team der Singener Kinderklinik regelmäßig strukturierte Schulungen und Nachschulungen an. Die meisten Kinder werden über eine Insulinpumpe mit dem fehlenden Insulin versorgt, bei Pumpenschulungen werden sie damit vertraut gemacht.

Diana Fricker, die bei einer Fortbildung zur Pädiatrischen Diabetologie in Stuttgart über ein Präventionsprojekt des Olgahospitals Stuttgart und des Gesundheitsamts Stuttgart, Anstoß für ihre Abschlussarbeit „Aufklärungsprojekt über die vier typischen Warnzeichen eines Diabetes im Kindes- und Jugendalter“ bekam, hofft, dass sie mit ihrer Studie zur besseren Aufklärung beitragen kann. Damit Kinder bei der Diagnosestellung noch nicht so schwer erkrankt sind. Denn: Je früher die Erkrankung fest gestellt wird, desto besser für das Kind! Ein Urintest beim Kinderarzt gibt bei Verdacht schnell und einfach Aufschluss darüber, ob die Erkrankung vorliegt.

Kindergärten, Schulen und Kinderarztpraxen, die Interesse an einem Aufklärungsplakat haben und dies gerne in ihren Einrichtungen aushängen möchten, können diese per E-Mail anfordern.

Gemeinsam arbeiten sie zum Wohle von Kindern, die an Diabetes erkrankt sind (vordere Reihe von links nach rechts):  Nachtschwester Elsbeth Kampschroer (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin), Diana Fricker (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Diabetesberaterin in der Weiterbildung), Dr. Sarah Otto (Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, angehende Diabetologin) sowie (hintere Reihe v.l.n.r.) Carina Scherr (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Diabetesberaterin in der Weiterbildung), Chefarzt Prof. Andreas Trotter und Stephanie Müller-Jungbluth ( Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Diabetesberaterin). Auf dem Bild fehlen Kinder- und Jugendmediziner und Diabetologe Dr. Rüdiger Trechow sowie Nicole Glückler (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Diabetesberaterin). Bild: Jagode
Gemeinsam arbeiten sie zum Wohle von Kindern, die an Diabetes erkrankt sind (vordere Reihe von links nach rechts):
Nachtschwester Elsbeth Kampschroer (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin), Diana Fricker (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Diabetesberaterin in der Weiterbildung), Dr. Sarah Otto (Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, angehende Diabetologin) sowie (hintere Reihe v.l.n.r.) Carina Scherr (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Diabetesberaterin in der Weiterbildung), Chefarzt Prof. Andreas Trotter und Stephanie Müller-Jungbluth ( Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Diabetesberaterin). Auf dem Bild fehlen Kinder- und Jugendmediziner und Diabetologe Dr. Rüdiger Trechow sowie Nicole Glückler (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Diabetesberaterin). Bild: Jagode

Früh- und Reifgeborene Kinder

Ein Schwerpunkt ist die Betreuung von jährlich ca. 450 Früh- und Reifgeborenen, die entweder unreifebedingt oder durch entsprechende Erkrankungen in der neonatologischen Abteilung der Klinik für Kinder und Jugendliche versorgt werden. Zusammen mit der Frauenklinik bilden wir ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe. Die Kinder werden auf der Station der Neonatologie versorgt.

Kinder mit angeborener Lippen-Kiefer-Gaumenspalte werden in Kooperation mit Herrn Prof. Dr. Dr. Hochban operativ versorgt und ambulant bei ihm weiterbetreut.


Frühgeborenen-Elterntreff

Der Elterntreff ist eine Selbsthilfegruppe von Eltern mit ehemals frühgeborenen Kindern. Sie besteht seit 1999 und wurde von der Oberärztin Frau Dr. Schmidt ins Leben gerufen. Erfahrungen, Probleme und Perspektiven werden miteinander besprochen, um Problemlösungen zu finden. Ziel ist es darüber hinaus, bestimmte Themen ausführlicher zu behandeln.

Inzwischen sind wir fast zu einer großen Familie geworden, und wir hoffen, nicht zu übertreiben, wenn wir sagen, dass alle immer wieder gern kommen und neue Eltern jederzeit herzlich aufgenommen werden. Falls Sie Interesse haben, können Sie auf der neonatologischen Intensivstation unter Tel: 07731 89-2840 nähere Informationen erfragen. 

Die Treffen finden immer mittwochs um 17:30 Uhr, in ca. 8-wöchigen Abständen im Turmsaal des Hegau-Bodensee-Klinikums Singen statt (Weg kann an der Pforte erfragt werden). 

Für eine Kinder- und Geschwisterbetreuung ist gesorgt. Im Anschluss an die Vorträge ist die freie Diskussion erwünscht. Beiträge Ihrerseits sind herzlich willkommen. Um die Atmosphäre weiterhin familiär gemütlich zu halten, werden wir uns auch in Zukunft um Kaffee und Kuchen bemühen.

Den Flyer zum Frühgeborenen-Elterntreff finden Sie hier:

Humangenetische Beratung und Diagnostik, Syndromsprechstunde

Geneticum

Das Geneticum  bietet 4 x im Jahr eine Sprechstunde in den Räumen der Kinderklinik an. Terminvereinbarung über das Sekretariat der Kinderklinik, Frau Paul/Frau Spälte, Telefon 07731 89-2800.

Für 2023 sind an Sprechstunden nach Vereinbarung an folgenden Tagen vorgesehen

> 20.03.24
> 26.06.24
> 25.09.24
> 11.12.24

Psychosoziale Betreuung

Elterncafe - Frühgeborenen- Intensivstation

Einfach mal durchatmen und loslassen. In unserem Elterncafe können sich Eltern bei Kaffee und Kuchen stärken, mit anderen betroffenen Eltern sprechen und neue Kraft tanken.

Das Elterncafe bieten wir alle 2 Wochen Mittwochs an. Das Datum oder eventuelle Änderungen finden Sie an der Info Tafel auf unserer Intensivstation.

Leistungszahlen Perinatologische Versorgung

Die Behandlungsergebnisse der Versorgung von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1500 g am Perinatalzentrum Singen in den letzten 5 Jahren können Sie unter Behandlungsergebnisse mit Benchmark abrufen. Sie können unter www.perinatalzentren.org auch weitergehende Daten abrufen. Nähere Information zu unserem Perinatalzentrum siehe auch hier.

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Diensten und zum Widerruf finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Ihre Einwilligung dazu ist freiwillig, für die Nutzung der Webseite nicht notwendig und kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.