Das Behandlungsspektrum unserer Hauptfachabteilung umfasst das gesamte Gebiet der operativen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Die Eingriffe unserer stationären Patienten werden in den meisten Fällen im Operationstrakt des Klinikums Konstanz durchgeführt.
Schwerpunkte unseres Teams sind Kieferkammaufbauplastiken mit Eigenknochen auch bei hochgradigem Knochenschwund als vorbereitende Operation für implantatgetragenen Zahnersatz. Diese Eingriffe werden grundsätzlich im Zentral-OP des Klinikums durchgeführt und genügen sämtlichen Anforderungen an Asepsis. Die stationäre Nachsorge der Patienten wird unterstützt durch erfahrene Physiotherapeuten aus dem Klinikum.
Weitere Tätigkeitsmerkmale der Abteilung sind chirurgische Behandlungen von Geschwülsten der Mundhöhle und angrenzender Regionen. Hier können aufwändige Rekonstruktionsverfahren unter Einschluß mikrochirurgischer Gewebeverpflanzungen angeboten werden. In enger Zusammenarbeit mit Kollegen benachbarter Fachrichtungen (Onkologie, Strahlentherapie etc.) können dem Patienten sämtliche Therapiestandards angeboten werden.
Die Versorgung von sämtlichen Verletzungen des Gesichtsschädels kann ebenso durchgeführt werden wie Wundversorgungen der Gesichtsweichteile unter Berücksichtigung ästhetisch-plastischer Grundsätze.
Kieferverlagernde Eingriffe zur Korrektur komplexer Wachstumsstörungen des Gesichtsschädels stellen ein weiteres Tätigkeitsfeld der Abteilung dar. Hier wird in enger Abstimmung mit den behandelnden Kieferorthopäden ein chirurgisches Konzept erarbeitet, nach erfolgter Operation werden die Patienten zur Nachsorge baldmöglichst an die Kieferorthopäden zurück überwiesen.
Die ästhetische Chirurgie des Gesichtes ist eines der schwierigsten und verantwortungsvollsten Tätigkeitsgebiete der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Neben angeborenen Normabweichungen in Form und Größe der Nase und der Ohren sind in zunehmendem Maße auch Folgen des natürlichen Alterungsprozesses der Gesichts- und Halsweichteile Anlass für die Nachfrage nach ästhetischen Korrekturoperationen.
Das gesamte Spektrum der operativen Techniken zur Formkorrektur von Nase und Ohren ebenso wie die gängigen Operationsverfahren zur Straffung der Lider, der Gesichts- und Halshaut (Lidlifting, Face- und Halslifting etc.) können angeboten werden – alle Operationen werden wahlweise in örtlicher Betäubung mit oder ohne Beruhigungsmedikation, in ambulanter Vollnarkose oder mit anschließender stationärer Behandlung angeboten.
In Ergänzung zu den genannten operativen Maßnahmen zur Straffung der
Gesichts- und Halshaut sind konturverbessernde Techniken zur
Unterspritzung kleinerer Falten und Gewebedefizite verfügbar. Mit
sogenannten „Fillern“, also industriell gefertigten Substanzen (Kollagen
u.a.), können Falten unterspritzt werden. Alternativ zu diesen
Substanzen kann eine Eigenfettinjektion angeboten werden. Hierzu wird an
einer anderen Körperstelle (z.B. Gesäß) Fett entnommen und nach einem
speziellen Aufbereitungsverfahren zur Faltenglättung wieder injiziert.
Ergänzend zu den genannten Verfahren können Falten, die durch übermäßige
Aktivität der mimischen Muskulatur bedingt sind (z.B. sog. Zornesfalten
an der Stirn), mit einer Substanz (Botulinumtoxin) behandelt werden,
die die Muskelaktivität reduziert und somit eine Glättung der Falte
ermöglicht.
Neben den genannten operativen Leistungen steht unser stationärer
Bereich denjenigen Patienten zur Verfügung, die wegen schwerwiegender
Begleiterkrankungen auch für kleinere Eingriffe eine
Krankenhausbehandlung benötigen.
Schließlich kann für Patienten, die aus dem Ausland anreisen, jederzeit eine kurzfristige stationäre Anschlussbetreuung organisiert werden, um mögliche Frühkomplikationen durch eine strapaziöse Rückreise zu vermeiden.