Klinik für Thoraxchirurgie: Allgemeine Infos

Das Team der Klinik für Thoraxchirurgie am Klinikum Konstanz
Das Team der Klinik für Thoraxchirurgie am Klinikum Konstanz

Patienteninformationen

Stationäre Aufnahme

Bei geplanten Operationen (sog. Elektiveingriffen) wird es fast immer so sein, dass Sie im Vorfeld der stationären Aufnahme bereits bei uns in der Sprechstunde waren und alle vorbereitenden Untersuchungen durchgeführt sind. Auch die eminent wichtigen Atemübungen haben Sie dann bereits erlernt. In der Regel werden am Tag der stationären Aufnahme höchstens noch einige wenige ergänzende Untersuchungen wie bspw. eine Blutentnahme erfolgen.

In jedem Fall benötigen wir spätestens am Tag der Aufnahme eine Einweisung von Ihrem Hausarzt oder dem einweisenden Arzt.

Am Aufnahmetag sollten Sie sich bis spätestens 10 Uhr auf der Station einfinden. Sie werden dort vom Pflegepersonal empfangen und es werden Ihnen alle für Ihre Behandlung und Ihren Aufenthalt wichtigen Dinge gezeigt und erklärt.

Der Stationsarzt wird Sie ebenfalls begrüßen und nochmals alle wichtigen Punkte besprechen. Ihr Operateur wird ein ausführliches Gespräch mit Ihnen führen und Ihnen die Operation und den Verlauf nach der Operation erläutern.

Der Anästhesist wird ebenfalls ausführlich mit Ihnen sprechen und Ihnen die Narkose und alle damit zusammenhängenden Vorgänge erklären.

Gegen Abend erfolgen die letzten OP-Vorbereitungen durch die Pflege. Bei größeren Operationen werden Abführmaßnahmen durchgeführt, damit gewährleistet ist, dass Sie nach der Operation bei "leerem" Bauch tief durchatmen können. Dies ist für einen raschen und von Komplikationen freien Verlauf sehr wichtig.

Kontakt

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf:

Sekretariat der Klinik für Thoraxchirurgie
Frau Placentino
Tel: 07531 801-1901
Fax: 07531 801-1905
E-Mail

Atemtherapie

Die Physio- und Atemtherapie ist von besonders großer Wichtigkeit in der Thoraxchirurgie. Eine gute bzw. sehr gute Atemtherapie entscheidet wesentlich mit über Erfolg oder Misserfolg der Operation. Ziel ist es, dass Sie vor der Operation wissen, wie Sie

  • richtig und schmerzarm husten,
  • die Lippenbremse nutzen,
  • mit Atemtrainer und evtl. Flutter trainieren,
  • wie Sie beim Aufstehen aus dem Bett Schmerzen verhindern.

Die Atemtherapie wird Sie während des gesamten Aufenthaltes begleiten. Sie wird bei Bedarf auch nach der Entlassung aus der stationären Behandlung fortgeführt.

Schmerztherapie

Genau so wichtig wie die Physiotherapie ist die Schmerztherapie. Ziel ist es hierbei, dass Sie möglichst gar keine Schmerzen haben! Mit den modernen Möglichkeiten der Schmerzbehandlung ist dies meist auch möglich. Wir sind dabei aber auf Ihre Mitarbeit angewiesen: Sie müssen uns mitteilen, wenn die Medikamente nicht ausreichen und Sie noch Schmerzen verspüren.

Haben Sie keine Angst vor Schmerzmitteln! In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Schmerzbehandlung werden wir die für Sie optimale und schonende Schmerztherapie finden.

Rauchen

Rauchen und Thoraxchirurgie passen nicht zusammen! Sieht man einmal von der Tatsache ab, dass das Rauchen in den allermeisten Fällen für die Entstehung des Lungenkrebses verantwortlich ist, gefährdet es auch den Erfolg der Operation. In mehreren wissenschaftlichen Studien konnte eindeutig nachgewiesen werden, dass jede Woche, die ein Patient vor einer Lungenoperation nicht raucht, die Komplikationsrate deutlich senkt.

Entlassung (Sozialer Beratungsdienst)

Wenn Sie nach der stationären Behandlung im Klinikum Konstanz weiterhin auf pflegerische Hilfe angewiesen sind, wenn Sie eine an Ihren Aufenthalt anschließende Reha-Maßnahme in Anspruch nehmen oder wenn Ihre Erkrankung für Sie mit wirtschaftlichen und sozialen Folgen verbunden ist, helfen Ihnen und Ihren Angehörigen die Mitarbeiterinnen des Sozialen Beratungsdiensts am Klinikum Konstanz gerne weiter. Sie beraten Sie beispielsweise auch zu möglicherweise durch Ihre Erkrankung bedingte Einschränkungen an Ihrem Arbeitsplatz.

Scheuen Sie sich nicht, sich an den Sozialen Beratungsdienst des Klinikum Konstanz zu wenden. Sie erreichen die Mitarbeiterinnen unter der Telefonnummer 07531 801-2255, -2256 oder -2257.

Bereits vor einer Operation wird Ihnen mitgeteilt, wie lange in etwa Ihr Krankenhausaufenthalt dauern wird. In jedem Falle werden Sie rechtzeitig (ein bis zwei Tage vorher) über die mögliche Entlassung informiert. Es wird nie so sein, dass Sie nach Hause gehen müssen. Sie sollten sich wohl und in der Lage dazu fühlen - genau wie Ihre Ärzte sich auch sicher darüber sein müssen, dass das Nach-Hause-Gehen zu verantworten ist.

Ihr Hausarzt bzw. der weiter behandelnde Arzt wird ebenfalls rechtzeitig von uns über die bevorstehende Entlassung informiert. Wenn Sie im Anschluss an Ihren stationären Aufenthalt zu ihm in die Sprechstunde gehen, wird er alle wichtigen Informationen über Sie bereits vorliegen haben.

Den Entlasstag werden wir für Sie so organisieren, dass Sie spätestens um 10.00 Uhr die Klinik verlassen können. Zu diesem Zeitpunkt haben Sie alle erforderlichen Unterlagen (Arztbrief, Rezepte, Folgetermine) ausgehändigt bekommen und letzte Untersuchungen oder Verbandswechsel sind durchgeführt. Falls Sie für den Nachhauseweg Begleitung benötigen und Ihre Verwandten oder Bekannten Sie erst zu einem späteren Zeitpunkt abholen können, ist es selbstverständlich kein Problem, das Sie diese Zeit in unserem Wartebereich oder dem Patientencafe überbrücken. In der Regel wird es jedoch so sein, dass Sie das Zimmer bzw. Ihr Bett bis 10.00 Uhr zur Verfügung stellen müssen, da unsere Mitarbeiter die Zeit benötigen, um alles für neue Patienten vorbereiten zu können. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Kooperation!

Nachsorge

Die Nachsorge ist von großer Bedeutung. Dies gilt vor allem für Tumorpatienten. In der Regel wird bei der Entlassung bereits ein Sprechstundentermin für eine Abschlussuntersuchung sechs Wochen nach der Entlassung vereinbart. Bei dieser Untersuchung wird die Narbe kontrolliert: Eventuell noch bestehende Probleme (Schmerzen?!) werden besprochen, so dass entsprechend reagiert werden kann.

Die eigentlichen Nachsorgetermine bzw. Nachsorgeintervalle werden individuell festgelegt. In den allermeisten Fällen werden die Patienten zunächst in halbjährlichen Abständen einbestellt. Hierbei ist es nicht entscheidend, wo die Nachsorge stattfindet, sondern dass sie stattfindet und kompetent erfolgt.

Krankheitsbilder

Thoraxchirurgie am Kliinikum Konstanz

Die hier aufgeführten Erkrankungen bilden Schwerpunkte in der Thoraxchirurgie am Klinikum Konstanz. Daher möchten wir Ihnen im Folgenden einige Grundzüge erklären:

Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)

Der Lungenkrebs ist in Deutschland die nach dem Prostatakarzinom zweithäufigste Krebsart beim Mann und der vierthäufigste Krebs bei der Frau. Ursache ist in den allermeisten Fällen das Rauchen oder Passivrauchen. Die meisten Patienten erkranken im fünften und sechsten Lebensjahrzehnt, Männer sind wesentlich häufiger betroffen, der Anteil der Frauen nimmt jedoch stetig und schnell zu.

Symptome

Wie bei den meisten Krebserkrankungen gibt es keine typischen Frühsymptome.
Erste Beschwerden in Form eines fortbestehenden Hustens, von Atemnot oder Abgeschlagenheit sollten insbesondere bei Rauchern oder ehemaligen Rauchern hellhörig machen.

Jeder Husten und jede Auffälligkeit im Röntgenbild, die länger als sechs Wochen bestehen, müssen kompetent abgeklärt werden!
In weiter fortgeschrittenen Stadien der Krebserkrankungen kann es neben Atemnot zu Schmerzen, Heiserkeit und Bluthusten kommen.

Diagnostik

An erster Stelle der Diagnostik steht nach wie vor eine Röntgen-Aufnahme des Brustkorbes (= Thorax) in zwei Ebenen. Besteht dann der Verdacht auf ein Bronchialkarzinom sollte heute eine PET-CT durchgeführt werden. Mit dieser modernen Kombinationsuntersuchung kann mit einem Verfahren der gesamte Körper mit Ausnahme des Gehirns präzise untersucht werden. Unter bestimmten Voraussetzungen erfolgt dann noch eine Kernspinuntersuchung des Gehirns.

Eine Spiegelung der Atemwege (= Bronchoskopie) erfolgt grundsätzlich vor jedem thoraxchirurgischen Eingriff. Im Falle des Bronchialkarzinoms kann ggf. hiermit die Gewebetypisierung erfolgen und zugleich können wichtige Informationen für die OP-Planung erhalten werden.

Neben diesen Untersuchungen, die sich ganz auf den Tumor konzentrieren, wird zugleich abgeklärt, ob wir einen Patienten aufgrund seiner Leistungsfähigkeit operieren können. Hierzu dienen Blutgasanalyse, Lungenfunktionsprüfung und ggf. ergänzende Leistungstests. Laboruntersuchungen und EKG gehören selbstverständlich zum Untersuchungsprogramm.

Therapie

Wann immer möglich, sollte eine Operation angestrebt werden. Die Operation mit der radikalen Entfernung des Tumors eröffnet die Chance auf Heilung bzw. ein langes Überleben.

Bei der Operation werden in der Regel der Tumor tragende Lungenlappen sowie alle erreichbaren Lymphknoten entfernt. Manchmal ist es erforderlich, einen gesamten Lungenflügel zu entfernen. Diese Operation versuchen wir, wenn möglich, durch den Einsatz spezieller Operationsverfahren (sog. bronchoplastischer Methoden) zu vermeiden. Immer häufiger wird die Operation in Abhängigkeit vom Tumorstadium mit einer Chemo- oder einer Strahlentherapie - manchmal auch mit einer Kombination von beidem - kombiniert. Hierdurch kann ggf. die Chance auf eine Heilung bzw. ein langes Überlegen verbessert werden. Die Entscheidung zu diesen Therapien wie auch für eine OP wird immer nach gemeinsamer Diskussion der individuellen Situation von Chirurgen, Onkologen und Strahlentherapeuten getroffen.

Ist eine Operation nicht sinnvoll - auch diese Entscheidung wird gemeinsam getroffen - wird je nach Situation eine Chemotherapie oder eine Strahlentherapie angewandt werden. Auch hier kann es zu einer Kombination der zwei Therapieformen kommen.

Lungenmetastasen

Dank immer besserer Therapien bei der Behandlung bösartiger Tumoren erleben immer mehr Patienten (bis zu 30%) das Auftreten von Lungenmetastasen. Für den Patienten ist es von großer Bedeutung zu wissen, dass die Diagnose "Lungenmetastase(n)" keine Katastrophe bedeutet. Sehr häufig sind wir heutzutage in der Lage, hier helfen zu können.

Laserresektion bei Lungenmetastasen

Es gibt keinen Primärtumor, bei dem wir beim Auftreten von Lungenmetastasen grundsätzlich nicht operieren würden. Einige wichtige Voraussetzungen müssen jedoch erfüllt sein:

  • Der Primärtumor muss beherrscht sein, d. h. er muss vollständig entfernt sein und ist nicht wieder aufgetreten (bzw. konnte nochmals entfernt werden).
  • Außer den Lungenmetastasen liegen keine weiteren Metastasen in anderen Organsystemen vor bzw. diese können auch radikal entfernt werden.
  • Die vollständige Entfernung aller Lungenmetastasen ist möglich.
  • Es gibt keine effektivere Alternativtherapie.
  • Die Zahl der Metastasen ist über einen Zeitraum von drei Monaten stabil.

Ganz wichtig ist auch hier, dass die Entscheidung zur Operation nie vom Chirurgen allein getroffen wird. Auch hier wird gemeinsam mit allen beteiligten Spezialisten ein therapeutisches Konzept für den Patienten erstellt.

Therapie

Die typische Operationsform ist die Gewebe sparende Keilresektion. Hierbei wird die Lungenmetastase mit einem schmalen Saum gesunden Lungengewebes entfernt. In den meisten Fällen kommt hierbei der Laser zum Einsatz. Mit Hilfe des Lasers kann in einem Arbeitsgang die Metastase sehr präzise entfernt und das Lungengewebe luft- und blutdicht versiegelt werden. Auf Nähte oder Klammern, die das Gewebe raffen, kann verzichtet werden. Dank dieser Technologie ist es möglich, aus einem Lungenflügel 30 und mehr Metastasen zu entfernen.

Wichtig zu wissen ist auch, dass man diesen Eingriff wiederholen kann, sollten die Metastasen erneut auftreten.

Mediastinaltumoren

Die Tumoren des Mediastinums (=Mittelfell) bilden eine sehr uneinheitliche Gruppe, da sie sehr unterschiedliche Ursprungsorte haben. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass diese Mittelfelltumoren nahezu immer entfernt werden sollten, da auch die gutartigen Tumoren wachsen können und dann durch ihre Größe Probleme verursachen oder aber zu bösartigen Tumoren entarten können.

Wie in anderen operativen Bereichen auch, gewinnen minimal-invasive Verfahren bei der Entfernung der Tumoren zunehmend an Bedeutung.

Symptome

Wie für die meisten Tumoren gilt auch hier, dass in den Frühstadien keine Beschwerden bestehen und die Tumoren zumeist zufällig entdeckt werden. Treten Beschwerden wie Schluckstörungen, Atemnot oder eine Schwellung des Kopfes, Halses und der Arme auf, finden sich nahezu immer fortgeschrittene Tumoren.

Diagnostik

Wann immer möglich, sollte eine Gewebegewinnung vor einer eventuellen Operation angestrebt werden. Dies gilt insbesondere für Fälle, bei denen der Verdacht auf ein Lymphom (bspw. Hodgkin- oder Non-Hodgkin-Lymphom) besteht, da hier eine Operation nicht angezeigt ist.

Therapie

Wie oben schon erwähnt, ist bei den Mediastinaltumoren mit Ausnahme der Lymphome die Operation die Therapie der Wahl. Je nach Gewebetyp und Tumorstadium kann auch hier eine zusätzliche Chemo- oder Strahlentherapie erforderlich sein.

Die Art der Operation (Zugangsweg, offen oder minimal-invasiv, durch das Brustbein oder den Brustkorb) richtet sich nach der Größe und Lage des Tumors sowie nach der Gewebeart.

Pneumothorax

Beim Pneumothorax (=Lungenkollaps) unterscheidet man zwischen dem primären (oder Spontanpneumothorax) und dem sekundären Pneumothorax.

Der Spontanpneumothorax tritt zumeist bei jungen, hoch aufgeschossenen und sehr schlanken Männern (sog. Astheniker) im Alter von 16 bis 25 Jahren auf. Frauen sind etwa siebenmal seltener betroffen.

Symptome

Das Beschwerdebild ist sehr verschieden und reicht vom nahezu völligen Fehlen von Beschwerden bis hin zu starken Schmerzen und Atemnot.

Ursache

Verantwortlich für den Lungenkollaps sind Bläschen an der Lungenoberfläche, die angeboren sind, bzw. die angeborene Bereitschaft, solche Bläschen zu bilden. Wenn eines oder mehrere dieser Bläschen platzen, kommt es zum Lungenkollaps. Dieses Platzen kann man nicht provozieren, aber eben auch nicht verhindern - es tritt spontan auf.

Therapie

Tritt ein Pneumothorax das erste Mal auf, ist die Anlage einer Thoraxdrainage typischerweise die erste Therapie. Die angesammelte Luft wird über den eingelegten Schlauch abgesaugt und die Lunge wieder zur Ausdehnung gebracht. Im Normalfall beträgt die Behandlungsdauer mit der Drainage zwei Tage. Mit dieser Methode können etwa die Hälfte der Patienten auf Dauer geheilt werden.

Der erfahrene Thoraxchirurg sieht gleich nach Anlage der Drainage bzw. im weiteren Verlauf der Behandlung, ob eine realistische Chance besteht, ohne Operation den Pneumothorax dauerhaft beseitigen zu können. Ist diese Chance nicht gegeben oder handelt es sich um ein Zweitereignis (sog. Rezidiv), wird zügig die Operation angestrebt. Hierbei wird minimal-invasiv (sog. Schlüssellochchirurgie) der Teil der Lunge, der die Bläschen trägt entfernt. In den meisten Fällen (mehr als 95%) finden sich die Bläschen an der Lungenspitze. Das entfernte Lungengewebe macht nicht einmal 1 % des gesamten Lungengewebes aus. Zusätzlich wird ein Teil des Rippfells entfernt, um dafür zu sorgen, dass die Lunge mit der Brustwand verklebt. Mit dieser Methode kann eine dauerhafte Heilung in mehr als 95 % der Fälle erfolgen.

Die Operation ist im Normalfall binnen 30 Minuten durchzuführen, die Drainage wird am Tag nach der Operation entfernt und der Patient verlässt i. d. R. am zweiten oder dritten Tag nach der Operation das Krankenhaus.

Die teilweise oder auch komplette Entfernung des Rippfells (sog. Pleurektomie) hat keinerlei negative Auswirkungen auf die Atmung oder die Leistungsfähigkeit. Sie wird nach Abschluss der Wundheilung gar nicht mehr bemerkt.

In Zahlreichen Kliniken wird bereits beim ersten Auftreten eines Pneumothorax die Operation empfohlen. Wir lehnen dies ab, da - wie wir aus den Statistiken wissen - diese Operation in ca. 50 % der Fälle unnötig ist.

Pleuraerguss

Im Volksmund heißt es oft, "er hat Wasser auf der Lunge". Gemeint ist aber eine Flüssigkeitsansammlung im Brustkorb zwischen Lunge und Brustwand.

Zahlreiche Erkrankungen können Ursache für die Entstehung eines Pleuraergusses sein. In der Thoraxchirurgie haben wir es zumeist mit einem sog. malignen Pleuraerguss zu tun. Verantwortlich für das Entstehen sind bösartige Zellen, die sich auf dem Rippfell (=Pleura) angesiedelt haben. Man spricht dann von einer Pleurakarzinose. Grundsätzlich können alle bösartigen Tumoren eine solche Pleurakarzinose verursachen.

Symptome

Die Patienten leiden immer unter Atemnot, wobei es oft erstaunlich ist, welche großen Mengen an Flüssigkeit im Brustkorb toleriert werden, bevor die Kurzatmigkeit eintritt. Viele Patienten werden zusätzlich durch einen Husten gequält. Schmerzen sind die Ausnahme.

Therapie

Oft ist es erforderlich, eine sofortige Entlastung durch eine Punktion herbeizuführen.
Wann immer möglich, streben wir die Operation an. Ziel hierbei ist es, mit einem Eingriff die Flüssigkeitsproduktion für immer zu stoppen. Hierfür stehen uns zwei Verfahren zur Verfügung: Die Entfernung (=Pleurektomie) des Rippfells und die Verödung (=Pleurodese).

Wir bevorzugen die Pleurektomie, weil hierbei das für die Flüssigkeitsproduktion verantwortliche Organ entfernt wird. Sollte dieser Eingriff nicht möglich sein - bspw. wegen des reduzierten Zustandes des Patienten - können wir eine Verödung des Rippfells mit Talkum durchführen. Durch das gezielte Aufsprühen von Talkum-Puder unter Sicht wird eine starke Entzündungsreaktion eingeleitet, die zu einer Verklebung von Rippfell und Lunge führt.

Beide Methoden werden minimal-invasiv (Schlüssellochchirurgie) durchgeführt. Bedingung für eine erfolgreiche Operation ist, dass die Lunge sich nach Entfernen der Flüssigkeit vollständig ausdehnen kann. Nur dann ist eine Verklebung von Lunge und Brustwand möglich. Deshalb sollten im Vorfeld der Operation so wenige Punktionen wie möglich erfolgen und die Operation so früh wie möglich nach Diagnosestellung durchgeführt werden.

Mit beiden Methoden können wir in über 90% der Fälle die Patienten dauerhaft von den Pleuraergüssen befreien.

Pleuraempyem

Ein Pleuraempyem ist eine eitrige Rippfellentzündung bzw. geht aus ihr hervor. Häufigste Ursache ist eine Lungenentzündung, bei der der Entzündungsprozess Anschluss an das Rippfell findet. Ganz typisch hierbei ist, dass eine Vielzahl der Patienten sich zum Zeitpunkt des Auftretens der Rippfellentzündung gar nicht daran erinnern kann, im Vorfeld schon einmal krank gewesen zu sein.

Symptome

Das Beschwerdebild ist sehr mannigfaltig: Es reicht von Müdigkeit und Abgeschlagenheit über (nächtliches) Schwitzen bis hin zu Schmerzen, Atemnot und hohem Fieber, zu einer schwersten Erkrankung also.

Diagnostik

Neben einem Röntgenbild wird heute in den meisten Fällen eine Computertomografie, gefolgt von einer Punktion des Brustkorbes, durchgeführt. In den meisten Fällen kann die Diagnose spätestens nach Betrachtung des Computertomogrammes gestellt werden.

Therapie

Neben einer rasch nach Diagnosestellung beginnenden Antibiotikatherapie favorisieren wir ganz eindeutig die sehr rasche Operation, um das Fortschreiten des Entzündungsprozesses und die damit verbundenen Veränderungen an der Lunge so rasch als möglich zu stoppen. Wir sprechen uns ganz eindeutig dafür aus, schon die absoluten Frühstadien (sog. Komplizierter Erguss) operativ anzugehen, denn wir sind so in der Lage, mit einem kleinen, minimal-invasiven Eingriff die volle, vor der Erkrankung bestandene Leistungsfähigkeit wieder herzustellen und den Krankenhausaufenthalt signifikant zu verkürzen.

In jedem Falle muss versucht werden, ein Endstadium der Erkrankung - die Verschwartung der Lunge - zu verhindern. Die dann notwendige Operation bedeutet einen großen und durchaus belastenden Eingriff, der in der Regel nur offen durchgeführt werden kann, an dessen Ende trotz allem eine spürbare Einschränkung der Leistungsfähigkeit zurückbleibt.

Terminales Lungenemphysem

Von Emphysem spricht man bei einer Überblähung der Lunge, die dann wesentlich mehr Luft als im gesunden Zustand enthält. Ursache ist zumeist langjähriges, sehr starkes Zigarettenrauchen.

"Terminales Lungenemphysem" meint die Situationen, bei denen alle medikamentösen und anderen konservativen Therapien ausgeschöpft sind und der Patient invalidisiert ist.

Terminales Lungenemphysem

Symptome

Die Atemnot steht ganz im Vordergrund der Beschwerden. Diese Atemnot kann so ausgeprägt sein, dass die Patienten der permanenten Sauerstoffzufuhr bedürfen und trotzdem nicht oder kaum in der Lage sind, den täglichen Verrichtungen des Alltages nachzukommen.
Da sie ihre ganze Kraft für das Atmen benötigen, sind diese Patienten nicht selten untergewichtig - man spricht dann von "pulmonaler Kachexie".

Therapie

Unter ganz bestimmten Voraussetzungen kann man einem Teil dieser Patienten eine Operation anbieten - die sog. Lungenvolumenreduktion. Hierbei werden die am meisten geschädigten Teile der Lunge entfernt, um der verbleibenden Lunge mehr Platz im Brustkorb zu bieten und so die Atemarbeit effizienter zu gestalten. Auch die Operation kann in den meisten Fällen minimal-invasiv durchgeführt werden.

Vor einer eventuellen Operation muss der Patient sehr genau untersucht und das Für und Wider einer Operation diskutiert werden. Wichtigster Partner für den Thoraxchirurgen hierbei ist der Pneumologe.

Kommt die Operation in Betracht, schließt sich eine mindestens sechswöchige Vorbereitungsphase an, in der der Patient unter physiotherapeutischer Betreuung intensiv trainiert: Atem- und Ausdauertraining, Muskelaufbau, Sekretolyse etc.
Der Patient und seine Angehörigen müssen wissen, dass eine Heilung nicht möglich ist. Bei richtiger Auswahl, Vorbereitung und Durchführung der Operation kann jedoch zumeist die Lebensqualität deutlich verbessert und die Zeit bis zu einer ggf. notwendigen Lungentransplantation überbrückt werden.

Hyperhidrose (Krankhaftes Schwitzen)

Unter Hyperhidrose versteht man krankhaftes Schwitzen. Grundsätzlich kann diese übermäßige Schweißproduktion am ganzen Körper auftreten, es gibt jedoch einige Körperregionen, wo dies gehäuft zu beobachten ist. Dies sind der Kopf, die Achseln, Hände und Fußsohlen.

Die Ursache für dieses krankhafte Schwitzen ist unbekannt. Behandlungsansätze gibt es viele: So wird versucht, mit Salben, Lotionen und Pudern - viele davon enthalten Aluminium - das Schwitzen einzudämmen oder gar zum Verschwinden zu bringen- zumeist allerdings mit eher geringem Erfolg.
Bei der sog. axillären Hyperhidrose - dem krankhaften Schwitzen in den Achselhöhlen - wird die Fettabsaugung aus den Achselhöhlen angeboten. In diesem Fett befinden sich auch die Schweißdrüsen.
Im häufiger werden Botoxinjektionen dazu verwendet, das Schwitzen an Händen und Fußsohlen zu bekämpfen. Diese Methode ist schmerzhaft und teuer, sie muss vom Patienten selbst bezahlt werden, die Wirkung ist von begrenzter Dauer und die Wirkdauer wird in der Regel von Injektion zu Injektion kürzer.

Die Methode, die von den Thoraxchirurgen seit mehr als 40 Jahren angeboten wird, ist die sog. thorakale Sympathektomie. Dabei wird der Nervus sympathicus, der Teil des vegetativen Nervensystems ist, im Brustkorb an genau definierten Stellen durch das Setzen von Titanclips unterbrochen und die winzig kleinen Nervenäste, die der Hauptstamm des Nerven abgibt, durchtrennt. Die Wirkung tritt sofort ein, d.h. die betroffenen Körperregionen sind sofort trocken.

Bei uns im Klinikum Konstanz wird diese Methode minimal-invasiv in Videotechnik durchgeführt. Der Patient befindet sich auf dem OP-Tisch in einer halbsitzenden Position (sog. Beachchair). Die Operation wird auf beiden Seiten durchgeführt. Hierfür werden jeweils zwei Schnitte von 1 cm Länge benötigt. Der Eingriff, der in Vollnarkose erfolgt, dauert ca. 45 Minuten. Die Entlassung erfolgt zumeist am zweiten Tag nach dem Eingriff.

Mit dieser Methode kann das krankhafte Schwitzen in der Achselhöhle sowie an Händen und Füßen therapiert werden.

Die Erfolgsquote ist sehr hoch, sie liegt deutlich über 95%. Bei 20 bis 30% der Patienten kommt es zu einem sog. "kompensatorischen Schwitzen". Zumeist tritt dieses vermehrte Schwitzen im Bereich des Rückens, des Gesäßes oder der Oberschenkel auf. Die überwiegende Mehrzahl der davon betroffenen Patienten ist dennoch mit dem Operationsergebnis sehr zufrieden, da dies mit einem erheblichen Gewinn an Lebensqualität verbunden ist.

Komplikationen sind äußerst selten. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass keine Schmerzen empfunden werden und ggf. Schmerzmittel über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Vor der Entscheidung zu einer Operation, die von den Krankenkassen bezahlt wird, ist in jedem Fall ein ausführliches Gespräch mit dem Chirurgen erforderlich.
Blick auf den Grenzstrang (=Nervus sympathicus) rechts

Abb 1: Blick auf den Grenzstrang (=Nervus sympathicus)
Abb 1: Blick auf den Grenzstrang (=Nervus sympathicus)
Abb 2: N. sympathicus isoliert und mit Haken angehoben (Außendurchmesser des Instrumentes: 5 mm). Clipapplikator mit Titanclip
Abb 2: N. sympathicus isoliert und mit Haken angehoben (Außendurchmesser des Instrumentes: 5 mm). Clipapplikator mit Titanclip
Abb 3: Clipapplikator mit Titanclip, Clips zur Unterbrechung des Nerven
Abb 3: Clipapplikator mit Titanclip, Clips zur Unterbrechung des Nerven
Abb 4: Clips zur Unterbrechung des Nerven oben und unten Nervenästchen in den Zwischenrippenräumen sind mittels Hochfrequenzstrom durchtrennt
Abb 4: Clips zur Unterbrechung des Nerven oben und unten
Nervenästchen in den Zwischenrippenräumen sind mittels Hochfrequenzstrom durchtrennt
Abb 5: endgültiges OP-Ergebnis: Nervenästchen in den Zwischenrippenräumen sind mittels Hochfrequenzstrom durchtrennt
Abb 5: endgültiges OP-Ergebnis: Nervenästchen in den Zwischenrippenräumen sind mittels Hochfrequenzstrom durchtrennt

Chirurgische Behandlung der Erythrophobie

Erythrophobie oder Errötungsangst ist die Angst vor dem Erröten, die zu einer Angststörung werden kann.

Symptome

Es kommt zu unkontrollierbarem Erröten der Gesichtshaut verbunden mit einem Hitzegefühl des ganzen Kopfes oder bestimmter Gesichtspartien. Diese Symptome treten insbesondere dann auf, wenn der oder die Betroffene in Kontakt mit anderen Menschen treten. Der Leidensdruck ist dabei ganz erheblich.

Diagnostik

Die Diagnose wird ebenfalls klinisch gestellt. Das plötzliche, Erröten aus der Situation heraus ist beweisend.

Therapievarianten

Konservativ: 
Die Therapie besteht in erster Linie in einer Verhaltenstherapie. Ziel der Therapie ist, dass die Patienten lernen, Erröten nicht mehr als Katastrophe zusehen, sondern als zwar lästige aber nicht bedrohliche Reaktion ihres Körpers. Vor der Operation wird eine psychologische Untersuchung gefordert, um alle nicht chirurgischen Massnahmen ausschöpfen zu können.

Chirurgisch:
Sollte die konservative Therapie nicht den gewünschten Erfolg bringen, sollte diskutiert werden, ob die Operation, die der bei krankhaftem Schwitzen (=Hyperhidrose) sehr ähnlich ist, durchgeführt werden sollte. Die möglichen Komplikationen entsprechen denen der OP bei Hyperhidrose, wobei das Risiko für ein Horner-Syndrom aufgrund der Lokalisation des zu durchtrennenden Anteils des sympathischen Grenzstranges theoretisch höher ist.

Die Wirkung tritt sehr rasch nach dem Eingriff – in der Regel innerhalb weniger Tage ein und ist von Dauer.

Morbus Raynaud - thorakale Sympathektomie

Beim Morbus Raynaud kommt es zu einem Gefäßspasmus in den kleinen Gefäßen der Hände und Finger, der zu einer - unter Umständen schmerzhaften - Minderdurchblutung bis hin zur Gefühllosigkeit der Finger führen kann. 5 bis 10 % der Bevölkerung leiden unter dieser Krankheit.

Wenn die medikamentösen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und nicht zu einer deutlichen Besserung geführt haben, gibt es die Möglichkeit der so genannten thorakalen Sympathektomie. Bei dieser Operationsmethode, die auch bei der Behandlung des krankhaften Schwitzens (Hyperhidrose = Link) angewandt wird, wird der Nervus sympathicus, der Teil des vegetativen Nervensystems ist, im Brustkorb an genau definierten Stellen durch das Setzen von Titan-Clips unterbrochen und die winzig kleinen Nervenäste, die der Hauptstamm des Nerven abgibt, durchtrennt.

Bei uns im Klinikum Konstanz wird diese Methode minimal-invasiv in Videotechnik durchgeführt. Der Patient befindet sich auf dem OP-Tisch in einer halbsitzenden Position (sog. Beachchair). Die Operation wird auf beiden Seiten durchgeführt. Hierfür werden jeweils zwei Schnitte von 1 cm Länge benötigt. Der Eingriff, der in Vollnarkose erfolgt, dauert ca. 45 Minuten. Die Entlassung erfolgt zumeist am zweiten Tag nach dem Eingriff.

Erfolgsquote

Komplikationen sind äußerst selten. Wichtig ist, darauf zu achten, dass keine Schmerzen auftreten bzw. Schmerzen effektiv behandelt werden.

Die Operation sollte nur in einem Gesamtkonzept erfolgen, d. h. in Absprache mit dem behandelnden Internisten bzw. Rheumatologen, und erst dann, wenn die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Unmittelbar nach der Operation profitieren nahezu alle Patienten von dem Eingriff. Studien belegen, dass nach fünf Jahren noch bei 60 bis 70 Prozent der Patienten eine deutliche Verbesserung der Durchblutung zu messen ist und die subjektiv empfundenen Beschwerden wesentlich geringer sind.

Publikationen

Buch "Expertise Thoraxchirurgie"

"Expertise Thoraxchirurgie"

Vertiefen Sie Ihr Wissen in der Thoraxchirurgie

Präsentation der Krankheitsbilder mit Symptomen, Diagnostik, Begleiterkrankungen, konservativer und operativer Therapie, Evidenz
Spezielle chirurgische und funktionelle Anatomie und Biomechanik inklusive Zugangswegen
Hier finden Sie alles zum exakten Vorgehen: Indikationsstellung, Prinzip des Eingriffs, Meilensteine, Tipps und Tricks, Prognose, postoperative Nachsorge. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Komplikationsmanagement. Detailreiche Zeichnungen visualisieren alle wichtigen thoraxchirurgischen Eingriffe.

Das gesammelte Wissen zur Thoraxchirurgie - profitieren Sie vom Expertenwissen ausgewiesener Spezialisten

Expertise Thoraxchirurgie
Thieme-Verlag, 2015
330 S. , 600 Abb., gebunden
ISBN 978-3-1317-5021-1

Buch "Video-assisted Thoracoscopic Lobectomy"

Video-assisted Thoracoscopic Lobectomy

Operation Primer
Video-assisted Thoracoscopic Lobectomy
Detterbeck/Kiefer

2014. Taschenbuch. 90 S.: Bibliographien. Paperback
Springer ISBN 978-3-642-38543-8
Format (B x L): 15,5 x 23,5 cm
In englischer Sprache

Buch "Physiotherapie in der Thoraxchirurgie"

Physiotherapie ist ein elementarer Bestandteil der thoraxchirurgischen Behandlung. Dieses Fachgebiet setzt viel Spezialwissen voraus, das in der Physiotherapieausbildung oft nicht ausreichend abgedeckt ist.

Buch "Physiotherapie in der Thoraxchirurgie"

Das Autorenduo - Thoraxchirurg und erfahrene Physiotherapeutin - stattet die Leser/innen in übersichtlicher und leicht verständlicher Form mit dem in diesem Fachgebiet notwendigen Wissen aus. Sie erläutern die wichtigsten Grundlagen und relevanten Aspekte häufiger thoraxchirurgischer Eingriffe und stellen systematisch die sinnvollsten physiotherapeutischen Maßnahmen vor. Viele praktische Tipps und Tricks aus der umfangreichen Erfahrungs-Schatzkiste der Autoren runden das Werk ab.

Das Buch wendet sich an interessierte Physiotherapeuten und Auszubildende. Auch Ärzte und Pflege- und OP-Personal, das ebenfalls in prä- und postoperative physiotherapeutische Maßnahmen eingebunden ist, finden wichtige Informationen für die optimale interdisziplinäre Betreuung thoraxchirurgischer Patienten.

Physiotherapie in der Thoraxchirurgie
Miriam Roth und Thomas Kiefer
Springer-Verlag, Taschenbuch
ISBN 978-3-7091-1238-0

Buch "Thoraxdrainagen"

Erfolgreiche Anwendung von Thoraxdrainagen: von der Indikationsstellung bis zur Entfernung. Gezieltes und indikationsgerechtes Druckmanagement im Pleuraspalt. Komplikationen vermeiden und behandeln. Hinweis auf verbreitete Irrtümer und obsolete Verfahren.

Buch "Thoraxdrainagen"

Alle Gesichtspunkte der gezielten und erfolgreichen Anwendung von Thoraxdrainagen sind in diesem Buch fundiert und praxisorientiert zusammengefasst. Nach einem Überblick über den anatomischen Bau und die physiologische Funktion des Pleuraraums werden die präzisen Indikationen zur Anlage einer Thoraxdrainage herausgearbeitet. Die verschiedenen Drainagekatheter und -systeme sind mit ihren Vorzügen und Nachteilen dargestellt, auch zu kontovers diskutierten Fragen wie der Anwendung eines Dauersogs nehmen die Autoren Stellung. Das praktische Vorgehen bei der Anlage einer Thoraxdrainage ist in Wort und Bild beschrieben. Breiten Raum nimmt die Vermeidung möglicher Komplikationen ein. Ein zentrales Thema ist das schonende und indikationsgerechte Druckmanagement im Pleuraspalt; mit alten Zöpfen und Mythen der Anwendung von Thoraxdrainagen wird aufgeräumt. Eigene Kapitel gehen auf Pflege, Schmerztherapie und Physiotherapie ein. Abschließend werden die Kriterien für die Entfernung einer Thoraxdrainage erläutert.

Thoraxdrainagen
Thomas Kiefer
Springer-Verlag, Softcover
ISBN 978-3-662-49739-5


Presse-Echo

Pressemitteilungen

Die Klinik für Thoraxchirurgie am Klinikum Konstanz verfügt seit März 2009 über moderne Lasertechnik für schonende Lungenoperationen. Dank des speziell für das Lungengewebe entwickelten Laserskalpells ist insbesondere eine schonende und effektive Entfernung von Lungenmetastasen möglich. Laut Robert-Koch-Institut sind rund 30 Prozent aller Krebspatienten im Laufe ihres Lebens mit Metastasen im Bereich der Lunge konfrontiert.

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