Sprechstunde | Termin |
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Chirurgie | Montag und Donnerstag ab 10:00 Uhr |
Gastroenterologie und Onkologie | Montag, Mittwoch, Freitag 9:00 bis 12:00 Uhr |
Privatsprechstunde Prof. Dr. Matthias Gundlach | Montag und Donnerstag ab 10 Uhr |
Privatsprechstunde Prof. Dr. Jan Harder | Montags ab 13:00 Uhr |
Die interdisziplinäre Notaufnahme ist 24 Stunden besetzt. Tel. 07731 89-2450
Wöchentlich einmal (montags, 16 Uhr) treffen sich Fachärzte verschiedener Disziplinen (Chirurgen, Onkologen, Strahlentherapeut, Lungenfacharzt, Radiologe, Pathologe und weitere) um gemeinsam über die bestmöglichste Therapie für den einzelnen Patienten zu beraten. Hier helfen großformatige Bilder der betroffenen Region und die histologischen Befunde einen auf Basis der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse fundierten Behandlungsplan zu erstellen. Patienten werden, wenn sie kein Notfall sind, vor der Operation sowie nach der Operation, wenn ein gesicherter Befund vorliegt, besprochen.
Eine der wichtigsten Grundlagen bildet die S3 Leitlinie für das Kolonkarzinom und die für das Rektumkarzinom. Nach dem System der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) werden Leitlinien in drei Entwicklungsstufen von S1 bis S3 entwickelt und klassifiziert, wobei S3 die höchste Qualitätsstufe ist. S3-Leitlinie zeichnen sich durch alle Elemente einer systematischen Entwicklung (Logik-, Entscheidungs- und „Outcome“-Analyse, Bewertung der klinischen Relevanz wissenschaftlicher Studien und regelmäßige Überprüfung) aus.
Im Rahmen der Leitlinienkonferenzen des Onkologischen Schwerpunktes Konstanz/Singen bzw. des Krebszentrums werden interdisziplinäre Behandlungspfade für die Behandlung des Kolonkarzinoms und des Rektumkarzinoms laufend aktualisiert. Fachliche Unterstützung wird hierbei von unserem Kooperationspartner, dem CCCF (Tumorzentrum am Universitätsklinikum Freiburg) geleistet.
Im Darmkrebszentrum erhalten Sie eine Patientenmappe, die viele für Sie wichtige Informationen enthält. Darin bekommen Sie nicht nur Informationen zu Ihrer Krankheit, auch wichtige Adressen werden darin aufgeführt. Vor allem soll die Mappe aber als Befund-Sammler dienen, um den mit- und weiterbehandelnden Ärzten ein zeitintensives Nachfordern von Befunden zu ersparen. Bitte nehmen Sie die Mappe deshalb immer zu Ihren Arztbesuchen mit und lassen Sie sich weitere Befunde kopieren und abheften. Sie haben so die Möglichkeit, sich jederzeit zu informieren. Selbstverständlich soll die Mappe kein Arzt– Patientengespräch ersetzen sondern lediglich eine Ergänzung dazu sein. Durch ausreichende Kenntnis können Sie bewusste Entscheidungen fällen.
Damit
die Behandlung auch nach der Entlassung aus dem Hegau-Bodensee-Klinikum
Singen reibungslos verläuft, ist uns die Zusammenarbeit mit den
niedergelassenen Ärzten im Darmkrebszentrum Hegau-Bodensee besonders wichtig.
In jedem Fall sollten Sie Ihre Nachsorgetermine zuverlässig
wahrnehmen. Schreiben Sie sich Ihre Fragen als Gedankenstütze schon vor
den Terminen auf. Nehmen Sie Ihre Patientenmappe zum Arztgespräch mit
und lassen Sie diese mit aktuellen Befunden vervollständigen.
Nach
den Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT)
gehört die Führung eines Klinischen Krebsregisters neben der
Patientenversorgung zu den wichtigsten Aufgaben jedes Krebszentrums.
Durch
regelmäßige Auswertungen und Analysen der Daten können
Verbesserungspotentiale aufgedeckt und durch geeignete Maßnahmen
Veränderungen bewirkt werden.
Ein wichtiger Schwerpunkt der
Tumordokumentation ist die Nachverfolgung entlassener Tumorpatienten um
eine Rückmeldung zu aktuellen Überlebenszeiten- und Verlaufsdaten zu
bekommen. Nur so lassen sich langfristig Rückschlüsse über die Qualität
von Behandlungen ziehen.
Das Krebsregister meldet stellvertretend
für alle Abteilungen Daten zu Krebserkrankungen an das
Landeskrebsregister Baden-Württemberg. Rechtliche Basis dafür ist das
Landeskrebsregistergesetz. Hier werden Krebshäufigkeit bzw.
Krebssterblichkeit in der Landesbevölkerung und Untersuchung von
auffälligen Resultaten überwacht, z. B. überdurchschnittliche Fallzahlen
in einzelnen Landkreisen. Dabei wird auf den Schutz der Identität
größten Wert gelegt. Ihre verschlüsselten Personalien werden nur in der
Vertrauensstelle gespeichert. Diese hat dafür keinerlei Zugang zu Ihren
Krankheitsdaten.
In der Medizin besteht ein ständiger Bedarf nach neuen und verbesserten Behandlungsmöglichkeiten. Dies gilt in besonderen Maßen für die Krebstherapie. Neue Medikamente oder Bestrahlungstechniken dürfen jedoch nicht einfach an Patienten eingesetzt werden, sondern müssen zunächst sorgfältig auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit überprüft werden. Diese Überprüfung erfolgt auf Basis von klinischen Studien. Nur unter den streng kontrollierten Bedingungen einer klinischen Studie können Mediziner erkennen, ob beispielsweise ein neues Krebsmedikament besser wirkt als das bislang verabreichte.
In klinischen Studien werden neue Therapien oder Verfahren mit bereits bewährten verglichen, indem sie an einer größeren Anzahl von Patienten mit dem gleichen Erkrankungsbild untersucht werden, die Patienten werden dazu oft nach die Zufallsprinzip in verschiedene Gruppen unterteilt. Eine Gruppe erhält die neue und die andere Gruppe die bereits etablierte Behandlung. Vor der Teilnahme an einer Studie müssen Ärzte die Patienten ausführlich informieren. Zudem ist eine Einverständniserklärung jedes teilnehmenden Patienten erforderlich.
Es gibt auch eine andere Art klinischer Studien (nichtinterventionelle Studien und Registerstudien), bei denen keine Medikamente getestet werden, sondern Ansprechen und Verträglichkeit etablierter Behandlungen überprüft werden. Viele unserer Patienten nehmen an diesen Studien teil.
Patienten, die in Studien eingebracht werden, werden besonders intensiv betreut und haben Zugang zu innovativen Therapien. Sie können häufig als erste vom medizinischen Fortschritt profitieren. Auch das gute Gefühl, mitzuarbeiten an einer Verbesserung der Behandlung von Tumorerkrankungen, ist für viele Patienten ein wichtiges Argument.
Hier finden Sie eine Übersicht über die aktuell laufenden Studien. Gerne können Sie unsere Ärzte zu diesem Thema ansprechen.