Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie: Leistungsspektrum

Hier finden Sie Informationen zum medizinischen Leistungsspektrum der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Hegau-Bodensee-Klinikum Singen, unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias Gundlach.

Die Allgemein- und Viszeralchirurgie befasst sich mit der operativen Behandlung von Erkrankungen des Bauchraumes (Viszeral) und anderer Weichteile wie Hals (v.a. Schilddrüse) Bauchwand, Haut- oder Unterhaut.

Wenn Sie zu uns kommen erwartet Sie ein hochprofessionelles Team von Ärzten und Pflegepersonal. Wie ein Stationsaufenthalt bei einer geplanten Operation abläuft, erfahren Siehier.

Viele Operationen können heute minimal-invasiv mittels Laparoskopie durchgeführt werden. Nähere Infos zur minimal-invasiven Chirurgie erhalten Sie hier.

Kontakte

Funktion und NameTelefonnummer
Chefarzt Prof. Dr. Matthias Gundlach07731 89-2202
OA Dr. Martin Schnell07731 89-2202
OA Dr. Bogdan Lupascu07731 89-2202
OA Dr. Veit Busam07731 89-2202
OÄ Dr. Christina Rieker07731 89-2202
OA Dr. Harald Schiele07731 89-2202

Daneben vervollständigen weitere Fachärzte und Assistenzärzte das Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Sprechstunden

Anmeldung zu allen Sprechstunden Montag bis Freitag von 7:30 - 16:00 Uhr im Sekretariat des chirurgischen Zentrums. Tel: 07731 89-2200

Tag und Uhrzeit

Art der Sprechstunde

Montag
09:30 - 12:00 Uhr
12:00 - 13:00 Uhr
13:00 - 14:00 Uhr


Allgemeine Sprechstunde
Stoma Sprechstunde
Onkologische Sprechstunde

Dienstag
09:30 - 13:00 Uhr
12:00 - 15:00 Uhr


Privat-Sprechstunde (Chefarzt Prof. Gundlach)
Spezielle proktol. Sprechstunde

Donnerstag
08:30 - 10:00 Uhr
09:30 - 12:00 Uhr
11:00 - 15:00 Uhr


Endokrinologische Sprechstunde
Allgemeine Sprechstunde
Proktologische Sprechstunde

Freitag
09:00 - 12:00 Uhr


Privat-Sprechstunde (Chefarzt Prof. Gundlach)

Dringende Vorstellungen und Wundbehandlung

24 h täglich

In besonderen Fällen sind Terminvereinbarungen außerhalb der Sprechstundenzeiten möglich. Für Notfälle − auch ohne Vorankündigung − steht in Singen im Rahmen des Ruf- und Bereitschaftsdienstes täglich rund um die Uhr ein Oberarzt (Facharzt für Allgemeinchirurgie) zur Verfügung.

Notfall-Kontakte

Im Notfall erreichen Sie uns rund um die Uhr unter den folgenden Telefonnummern:

Wann?Telefonnummer
Innerhalb der DienstzeitTel: 07731 89-2200 (Sekretariat)

Tel: 07731 89-2202 (Sekretariat)
Außerhalb der DienstzeitTel: 07731 89-3110 (Zentrale Notaufnahme)

Tel: 07731 89-0 (Zentrale)

Darmkrebszentrum Hegau-Bodensee

Schwerpunkt der Abteilung ist die Behandlung von Darm- und Enddarmerkrankungen. Seit 2007 besteht die Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie als zertifiziertes Darmkrebszentrum.

Die enge Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen unseres Klinikums sowie den Krankenhäusern unseres Gesundheitsverbundes wird an der Klinik für Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie großgeschrieben. Im Rahmen unseres Darm- und Enddarmzentrums finden wöchentliche Tumorkonferenzen statt. Dies sind besonders die Radiologie, Gastroenterologie, Onkologie, Pathologie einschließlich der niedergelassenen Kollegen des MVZ Strahlentherapie Singen und der hämatoonkologischen Schwerpunktpraxis in Singen.

Zentrum für Koloproktologie/Enddarmerkrankungen

Koloproktologie ist die Lehre von den Erkrankungen des Dickdarmes vom Beginn an der Einmündungsstelle des Dünndarmes bis hin zum Darmausgang einschließlich der Haut um den After und der umgebenden Gebilde des Beckens, der Muskulatur, Nerven und Blutgefäße. In unserem Zentrum behandeln wir alle diesbezüglichen Krankheitsbilder mit Schwerpunkt der bösartigen Tumoren und der minimal invasiven Verfahren am Mastdarm.

Bauchwandbrüche/Hernienzentrum

Liebe Patientin, lieber Patient,

im Folgenden möchten wir Sie zum Thema Bauchwandbruch informieren:

  • Was ist ein Bauchwandbruch („Hernie“)?
  • Warum und wie entsteht ein Bauchwandbruch?
  • Was sind die gesundheitlichen Risiken eines Bauchwandbruches?
  • Welche Therapiemöglichkeiten bestehen bei einem Bauchwandbruch?
  • Wer ist mein Ansprechpartner, wenn ich einen Bauchwandbruch habe?

Flyer "Empfehlungen zum Verhalten nach Behandlung von Bauchwandbrüchen"

Verantwortlich für den Inhalt:
Dr. med. Martin Schnell, Leitender Oberarzt der Klinik, E-Mail

Was ist ein Bauchwandbruch („Hernie“)?
Die Bauchwand besteht aus mehreren Schichten und ist im gesunden Zustand lückenlos geschlossen. Die äußerste Schicht bildet die Haut mit dem darunter liegenden Unterhautfettgewebe. Die nächste Schicht ist eine feste Bindegewebsschicht, die wie eine flächige Sehne aufgebaut ist („Faszie“). Solche Faszien umhüllen die dazwischen liegende Bauchwandmuskulatur. Die innerste Schicht, die die Bauchwand von der Bauchhöhle mit den darin befindlichen Organen abgrenzt ist das Bauchfell („Peritoneum“). Bei einem Bauchwandbruch handelt es sich um eine angeborene oder – im Laufe des Lebens – erworbene Lückenbildung innerhalb der Bauchwand. Man unterscheidet hierbei mehrere Lokalisationen, wo sich solche Lücken ausbilden können. Häufige Lokalisationen sind die Leiste, der Nabel oder Bereiche von Narben nach vorhergehenden Bauchoperationen. In Abhängigkeit von der Lokalisation spricht man von Leisten-, Nabel- oder Narbenbrüchen.

Abb. 1: Normaler Aufbau der Bauchwand in Schichten
Abb. 1: Normaler Aufbau der Bauchwand in Schichten

Bedingt durch den Druck im Bauchinnenraum kommt es durch die Lückenbildung in der Bauchdecke zu einer sichtbaren oder tastbaren Vorwölbung nach außen. Diese Vorwölbung (hernios = griechisch Knospe) ist meist schmerzlos, kann jedoch ziehende Beschwerden oder gelegentlich auch lebensbedrohliche Komplikationen hervorrufen. Der Inhalt der Hernie besteht aus dem oder den Organen, die sich in der Ausstülpung der Bauchdecke befinden. Das ist meist Fettgewebe, kann jedoch auch der Darm, der Magen, die Harnblase oder andere Bauchorgane sein. Der sogenannte Bruchsack besteht aus dem Bauchfell und der darüberliegenden Haut und Unterhaut. Die Faszien und die Muskulatur sind keine Bestandteile des Bruchsackes. Diese formieren die Bruchpforte.

Abb. 2: Aufbau einer Bauchwandhernie
Abb. 2: Aufbau einer Bauchwandhernie

Warum und wie entsteht ein Bauchwandbruch?
Bei angeborenen Bauchwandbrüchen bestand bei den betroffenen Kindern ein unzureichender Bauchdeckenverschluss während der embryonalen Entwicklungszeit. Besonders häufig zu beobachten ist dies bei Frühgeborenen. Es gibt jedoch auch junge Erwachsene, die aufgrund einer unzureichenden Verschlusssituation der Bauchdecke eine Hernie entwickelt haben. Die erworbenen Bauchwandbrüche entwickeln sich im Laufe des Lebens unter Einwirkung von Risikofaktoren für die Bruchentwicklung. Unvermeidliche Risikofaktoren für die Entwicklung eines Bauchwandbruches sind:

  • das Lebensalter,
  • die Schwerkraft.

Geschlechtsbezogene Risikofaktoren sind:

  • bei Frauen: die Schwangerschaft
    Hierbei besteht ein erhöhter Druck im Bauchraum, der zu Nabel- und Leistenbrüchen führen kann.
  • bei Männern: die anatomischen Gegebenheiten der männlichen Leiste

Das Risiko für Leistenbrüche ist um den Faktor 8 gegenüber Frauen erhöht.
Weitere Risikofaktoren sind:

  • Das Zigarettenrauchen
  • Vorangegangene Bauchoperationen
  • Chronische Lungenerkrankungen („chronische Bronchitis“)
  • Die Prostatavergrößerung
  • Die Ansammlung von Bauchwasser („Aszites“)
  • Angeborene (seltene) Bindegewebsschwächen

Generell führen oben genannte Risikofaktoren durch eine Druckerhöhung im Bauchraum oder durch ein schwaches Bindegewebe der Bauchdecke zur einer Hernienbildung. Anatomisch bedingte Schwachstellen der Bauchwand wie der Nabel und die Leiste prädestinieren zur Hernienausbildung an diesen Stellen.

Was sind die gesundheitlichen Risiken eines Bauchwandbruches?
Bauchwandbrüche verursachen in rund 30 % der Fälle keine Beschwerden und fallen nur durch die Vorwölbung der Bauchdecke auf. In rund 68 % bestehen erträgliche Beschwerden im Bereich der Hernienbildung (ziehende, stechende oder drückende Beschwerden). In einem geringen Anteil der Fälle (rund 2 %) entwickelt sich eine Einklemmung des vorfallenden Organs im Bruchsack („Inkarzeration“), wobei dieses Organ in der Bruchlücke stranguliert wird, was zu einem Absterben des Organs mit entsprechender Lebensgefahr führen kann.

Abb. 3: Symptome einer Bauchwandhernie
Abb. 3: Symptome einer Bauchwandhernie

Generell bilden sich Hernien nicht zurück. Sie werden in nicht vorhersehbarer Zeit größer. Je größer die Bruchlücke, desto schwieriger wird die im Verlauf notwendige Operation. Initial asymptomatische Hernien werden mit zunehmender Größe symptomatisch. Außer der operativen Sanierung eines Bauchwandbruches gibt es keine nachhaltigen Therapieoptionen.

Behandlungsgrundsätze:
Da die operative Behandlung eines Bauchwandbruches ein häufig durchgeführtes Verfahren mit geringen Risiken darstellt, wird die Operation generell bei jeder korrekt diagnostizierten Hernie empfohlen. Solange die Hernie keine Beschwerden bereitet, kann der Operationszeitpunkt frei gewählt und ggf. aufgeschoben werden. Bei lokalen Beschwerden sollte die Operation in Abhängigkeit von den Beschwerden mittelfristig umgesetzt werden. Bei einer Inkarzeration besteht eine Notfallsituation. Es besteht Lebensgefahr. Der Bauchwandbruch muss ohne Zeitverzug operativ behandelt werden.

Welche Therapiemöglichkeiten bestehen bei einem Bauchwandbruch?

Bauchwandbrüche können nachhaltig nur durch eine Operation behandelt werden. Maßnahmen, die einen Bauchwandbruch in die Bauchhöhle zurückdrängen sollen (z.B. Bruchbänder) schränken in unterschiedlichem Maße die Lebensqualität ein und verhindern weder das Größerwerden eines Bauchwandbruches noch dessen Einklemmung („Inkarzeration“). Es gibt eine Vielzahl an Operationstechniken, die die Reparation der Bauchdecke zum Ziel haben. Grundsätzliche Herangehensweise sollen im Folgenden vermittelt werden.

Nahtverfahren:
Es handelt sich hierbei um Operationsverfahren, die mittels Naht der Bauchdecke zu einer Reparation der Bruchlücke führen. Diese Operationsverfahren werden nur noch selten bei kleinen Nabelbrüchen oder bei Kindern durchgeführt. Beim erwachsenen Patienten mit einem substanziellen Bauchdeckendefekt haben sämtliche Nahtverfahren -und dies auch vor dem Hintergrund einer Vielzahl von aussagekräftigen Studien- nur noch medizinhistorischen Wert. Generell haben diese Verfahren einen zu hohen Anteil an erneuten Hernienbildungen („Rezidiv“) nach der operativen Versorgung.

Netzbasierte Operationsverfahren:
Gemeinsam ist diesen Operationstechniken die Einbringung synthetischer Netze zur Überdeckung bzw. Stabilisierung der Bauchdecke. Die Netze können in unterschiedlichen Schichten der Bauchwand eingebracht werden, worin sich die Operationstechniken letztlich unterscheiden. Die Netze bestehen aus Polyester oder aus Polypropylen. Haben diese Netze Kontakt mit den Bauchorganen, so werden sie zusätzlich vom Hersteller mit einem antiadhäsiven Material beschichtet. Die Verstärkung der Bauchwand durch eine Netzimplantation wird standardmäßig empfohlen und gilt in jeglicher Hinsicht als unbedenklich. Dies konnte aus einer Vielzahl an Studien mit hohen Fallzahlen unter Einsatz solcher Netze mit hohem Evidenzgrad abgeleitet werden.

Abb. 4: Eigenschaften synthetischer Netze bei Therapie von Bauchwandbrüchen
Abb. 4: Eigenschaften synthetischer Netze bei Therapie von Bauchwandbrüchen

Offene Operationsverfahren:
Bei diesen Operationstechniken erfolgt die Reparation über der Bruchlücke mittels Hautschnitt. Die Bruchlücke(n) werden freigelegt und geschlossen. In der Regel erfolgt auch hierbei die Einlage eines synthetischen Netzes zur Bauchdecken-verstärkung. In Abhängigkeit von der Bruchlückengröße und der Buchlokalisation werden mehrere Operationstechniken unterschieden. Die einzelnen Operations-verfahren sind meist nach den Erstbeschreibern benannt (z.B. Operation nach Lichtenstein oder nach Rutkow).

Endoskopische („minimal-invasive“) Operationsverfahren:
Die Reparation der Bruchlücke erfolgt aus der Entfernung mittels endoskopischer Operationstechnik. Eine eingebrachte Stabkamera visualisiert die Situation vor Ort. Unter Zuhilfenahme speziell angefertigter Zangen und Scheren mit schmalen Durchmessern wird der Bruch über kleine Hautschnitte unter Kamerasicht repariert. Der Zugang zum Operationsgebiet wird hierdurch minimalisiert, was die Beschwerden nach einer Operation günstig beeinflussen kann. Die Einbringung synthetischer Netze zur Bauchdeckenverstärkung ist hierbei zwingend erforderlich.

Abb. 5: Unterschiedl. OP-Verfahren bei Bauchwandbrüchen (Gängige Verfahren)
Abb. 5: Unterschiedl. OP-Verfahren bei Bauchwandbrüchen (Gängige Verfahren)

Robotische Operationsverfahren
Bei den robotischen Operationsverfahren wird wie bei den endoskopischen Verfahren über kleine Hautschnitte im Bauchraum operiert. Die Roboterinstrumente werden in den Bauchraum über Metallhülsen eingebracht und können dort dreidimensional bewegt werden. Der/die Operateur**in bewegt die Instrumente von einer Steuerungskonsole aus (sehen Sie hierzu auch das Kapitel roboterunterstütze Chirurgie auf unseren Informationsseiten).

Mit Hilfe dieser Technologie lassen sich komplexe Bauchwandbrüche sicher behandeln, wofür zuvor ein größerer Bauchschnitt notwendig war. Die Patient**innen haben mehrere Vorteile durch die Verwendung der roboterunterstützten Chirurgie:

  • Geringe Rate/Risiko für Wundinfektionen oder Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchwand.
  • Weniger Schmerzen.
  • Geringeres Risiko erneut einen Bauchwandbruch zu entwickeln.
  • Schnelles Wiedererlangen der Mobilität.
  • Weniger Verwachsungen im Bauchraum durch das geringere Zugangstrauma.
  • Weniger Blutverlust

Insbesondere bei Bauchwandbrüchen, die nach vorangegangenen Operationen auftreten („Narbenhernien“), hat diese Operationstechnik entscheidende Vorteile gegenüber der herkömmlichen endoskopischen Chirurgie bzw. wird hierdurch erst technisch möglich. Diese Technik ist in unserer Abteilung im Alltag angekommen und wird in großer Fallzahl angeboten.

Hernienoperationen in lokaler Betäubung/ambulante Operationen:
Manche der Hernien können in lokaler Betäubung oder als ambulante Operation behandelt werden. Hierzu gehören kleine Nabelhernien, Leisten- und Schenkelhernien und gelegentlich kleine Narbenhernien. In solchen Fällen werden die Operationen mittels örtlicher Betäubung aber auch in Narkose ambulant durchgeführt. Das bedeutet, dass man für die Zeit der Operation und einer notwendigen Nachbeobachtungszeit im Krankenhaus bleibt. Danach verlässt man die Klinik nach Hause. Selbstverständlich besteht danach bei Beschwerden jederzeit die Möglichkeit die Klink wieder aufzusuchen.

Abb. 6: Endoskopische Reparation eines Leistenbruches mit Netzverstärkung
Abb. 6: Endoskopische Reparation eines Leistenbruches mit Netzverstärkung

Wer ist mein Ansprechpartner, wenn ich einen Bauchwandbruch habe?

Bauchwandbrüche sind häufig und werden in großer Fallzahl tagtäglich in vielen Kliniken auf der ganzen Welt mit guten Sicherheitsstandards durchgeführt. Die Studienlage zur sicheren und nachhaltigen operativen Versorgung von Bauchwandbrüchen ist sehr umfangreich und detailliert. Dennoch sollte die Operation durch speziell ausgebildete Chirurgen/Chirurginnen erfolgen, die die Bezeichnung Facharzt/Fachärztin für Allgemeine Chirurgie oder Viszeralchirurgie erworben haben. Die sichere Versorgung von Patienten mit Bauchwandbrüchen bedarf einer hinreichend großen Erfahrung in Form von vielen eigenständig durchgeführten Hernieneingriffen unter fachärztlicher Aufsicht. Zur leitliniengerechten Versorgung müssen mehrere Operationstechniken angeboten werden können.

Klinik für Allgemeine-, Thorax- und Viszeralchirurgie am Hegau-Bodensee-Klinikum

Unsere Abteilung verfügt über mehrere Operateure an den Standorten Engen, Radolfzell und Singen mit der speziellen Qualifikation in der Hernienchirurgie. Seit mehreren Jahren wird die Hernienchirurgie an diesen Standorten leitliniengerecht umgesetzt. Auch innovative technische Verfahren, die (noch) nicht in Leitlinien umgesetzt worden sind, wie zum Beispiel die robotisch-assistierte endoskopische Hernienversorgung, können angeboten werden. Als die Abteilung mit den höchsten Operationsfallzahlen in der Hernienchirurgie des Landkreises Konstanz und auch darüber hinaus können wir sowohl ambulante als auch stationäre Behandlungen, Operationen in lokaler Betäubung oder als rückenmarksnahe Narkosen in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Anästhesieteam zu patientenfreundlichen Terminen planen. Unser operatives Spektrum umfasst die alltägliche Behandlung von Hernien in unterschiedlichsten Lokalisationen in der offenen oder endoskopischen Technik. Auch komplexe Operationen an großen Narbenhernien -auch in Rezidivsituationen- werden seit Jahren in umfangreicher Zahl umgesetzt. Auch im Falle von notfallmäßig zu behandelnden inkarzerierten Hernien steht Ihnen ein Team von Spezialisten auch zur „Unzeit“ zur Verfügung.

Da nicht jeder Bruch und jeder Patient gleich sind, und die Erfordernisse vor dem Hintergrund der medizinischen Vorgeschichte eines jeden Patienten einzigartig sind, ist ein persönliches Gespräch und eine Untersuchung durch unsere Spezialisten vor jeder medizinischen Maßnahme empfehlenswert. Wir sehen uns selbst zunächst als medizinischer Berater und erst sekundär als Behandler Ihres Bauchwandbruches.

Unter folgenden Kontaktdaten stehen wir für Sie in Ihrer Nähe als Ansprechpartner zur Verfügung:

  • Hegau-Bodensee-Klinikum Singen
    Virchowstraße 10, 78224 Singen
    Sekretariat: 07731 89-2200
    Ambulanz: 07731 89-2450

  • Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell
    Hausherrenstraße 12, 78315 Radolfzell
    Sekretariat: 07732 88-600
    Ambulanz: 07732 88-604

  • Medizinisches Versorgungszentrum Engen (MVZ)
    Hewenstraße 19, 78234 Engen
    Sekretariat: 07733 504-410

Endokrines Zentrum (Schilddrüsen-Sprechstunde)

Ziel unserer Klinik ist die operative Versorgung aller Patienten mit Krankheitsbildern im Bereich der Schild- und Nebenschilddrüsen. Dabei werden die verschiedenen Krankheiten auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und Leitlinien behandelt. Um einen hohen Versorgungsstandard zu gewährleisten arbeiten wir eng mit Spezialisten verschiedener Fachrichtungen sowie mit Ihrem Hausarzt zusammen. Den Flyer zur Schilddrüsen-Sprechstunde können Sie sich hier ansehen!

Im Folgenden möchten wir Sie über die unterschiedlichen Erkrankungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse informieren.

Verantwortlich für den Inhalt:
Dr. med. Christian Wolf, Oberarzt der Klinik, E-Mail
Dr. med. Martin Schnell, Leitender Oberarzt der Klinik, E-Mail

Die Schilddrüse und Nebenschilddrüsen sind lebenswichtige Organe.
Sie beeinflussen durch ihre Hormonbildung die Funktion unterschiedlicher Organe und nehmen so Einfluss auf unsere Gesundheit.
Eine Vergrößerung der Schilddrüse oder Knoten an der Schilddrüse (allgemein als „Kropf“ bezeichnet) ist in Deutschland nach wie vor sehr häufig und findet sich bei jedem zweiten Bundesbürger über 45 Jahren. Die häufigste Ursache bei uns ist ein langjähriger Jodmangel. Meist können die Vergrößerungen der Schilddrüse medikamentös behandelt, oder im Verlauf kontrolliert werden.
Bei großen Befunden, die entsprechende Beschwerden verursachen (Schluckstörungen, „Kloßgefühl“ im Hals, Schmerzen), oder zum sicheren Ausschluss einer bösartigen Veränderung der Knoten, muss der entsprechende Befund chirurgisch entfernt werden.
Neben der Größe des Organs spielt auch seine Funktionalität eine medizinisch wichtige Rolle. Ein „Zuviel“ oder ein „Zuwenig“ der Schilddrüsenfunktion können uns krank werden lassen. In Abhängigkeit vom Ausmaß und der Ursache der Funktionsstörung der Schild- und Nebenschilddrüse wird ein personalisiertes Behandlungskonzept durch uns empfohlen.
Die Operation der Schilddrüse ist heutzutage durch verbesserte Operationsmethoden, präzisere chirurgische Instrumente und andere moderne Techniken (intraoperative Überwachung des Stimmbandnerven, „Neuromonitoring“) ein Eingriff, der für die Patienten wenig belastend ist.
Unsere Abteilung verfügt über sämtliche personellen und materiellen Ressourcen, damit Ihr Aufenthalt in unserer Abteilung zum Erfolg wird.

Behandlungsstrategien

Die zu große Schilddrüse
Eine zu große Schilddrüse kann über die Jahre hinweg aufgrund der Größe zu lokalen Problemen mit Kloßgefühl, Schmerzen im Halsbereich sowie zur Einengung von Luft- oder Speiseröhre führen. Die Ursache hierfür ist in unseren Breiten meist ein jahrzehntelanger Jodmangel. Die lokale Druckproblematik ist ein häufiger Grund für eine Operation.

Die Überfunktion der Schilddrüse („Hyperthyreose“)
Bei einer Überfunktion der Schilddrüse bildet diese zu viele Hormone, was zu entsprechenden Krankheitssymptomen führen kann (Schwitzen, Gewichtsverlust, Herzrasen, Unruhe,…)
Als häufigste Ursache besteht eine diffuse Autonomie, bei der die gesamte Schilddrüse zu viele Hormone produziert. Des Weiteren kann ein autonomes Adenom, ein gutartiger Knoten, der unabhängig vom Regelmechanismus zu viele Hormone produziert, vorliegen (sog. „heißer“ Knoten).
Gelegentlich könnten auch Antikörper eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen („Morbus Basedow“).
Als Therapieoptionen stehen hier eine medikamentöse Therapie, eine Radiojodtherapie oder die Operation zur Verfügung. Welche Behandlung in diesem Fall am besten wäre, klären wir mit Ihnen und ggf. unter Zuhilfenahme eines interdisziplinären Teams in unserer Sprechstunde.

Der „kalte Knoten“ in der Schilddrüse
Viele Menschen haben sogenannte „kalte Knoten“. Dies sind Knoten, die im Schilddrüsenszintigramm keine Stoffwechselaktivität zeigen, also kein Hormon produzieren. Neben den weitaus häufigeren harmlosen Veränderungen, wie etwa Flüssigkeitsansammlungen (Zysten), verbirgt sich hinter rund 5 Prozent aller kalten Knoten eine bösartige Entartung im Sinne eines Karzinoms.
Ob eine operative Entfernung eines kalten Knotens notwendig ist, oder eine Verlaufsbeobachtung möglich ist, hängt auch von der von uns regelhaft durchgeführten Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse in der Sprechstunde ab. Es ist deshalb wichtig, dass eine genaue und detaillierte Untersuchung der Knoten angestellt wird.

Die Schilddrüsenunterfunktion („Hypothyreose“, „Morbus Hashimoto“)
Unterschiedliche Krankheitsbilder können eine Schilddrüsenunterfunktion auslösen. Die häufigste Ursache ist die Hashimoto-Thyreoiditis. Hierbei handelt es sich um eine autoimmune, entzündliche Veränderung der Schilddrüse, deren genaue Ursache noch unbekannt ist. Als Folge der Entzündung entwickelt sich ein Untergang von funktionierendem Schilddrüsengewebe, was in einer unterschiedlich stark ausgeprägten Schilddrüsenunterfunktion enden kann. Typische Krankheitssymptome sind Müdigkeit, Kälteintoleranz, Gewichtszunahme und depressive Verstimmung, sowie auch Verstopfungserscheinungen. Die Schilddrüsenunterfunktion wird medikamentös zur Gabe von Schilddrüsenhormon behandelt. Die Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse wird im Krankheitsverlauf allerdings empfohlen, da sich auch bösartige Veränderungen gehäuft finden lassen.

Erkrankungen der Nebenschilddrüse
Die Nebenschilddrüsen sind eigenständige Organe und stehen funktionell nicht mit der Schilddrüse in Zusammenhang. Sie liegen nur „neben“ der Schilddrüse. Sie sind etwa linsengroß, wobei jeder Mensch mindestens 4 Nebenschilddrüsen besitzt. Sie produzieren Parathormon. Dieses Hormon regelt den Kalziumspiegel im Blut.
Die wesentliche Erkrankung der Nebenschilddrüsen ist eine Überfunktion durch ein einzelnes, gutartiges Adenom – das ist ein gutartiger Nebenschilddrüsenknoten mit einer unkontrollierten, übermäßigen Produktion des Parathormons. Dies führt zu einem erhöhten Kalziumspiegel im Körper, der zunächst unbemerkt bleibt. Meist wird die krankhafte Situation zufällig erkannt, wenn bei einer Blutuntersuchung festgestellt wird, dass der Kalziumspiegel erhöht ist. Ist gleichzeitig auch der Parathormonwert im Blut zu hoch, so ist die Diagnose einer Überfunktion der Nebenschilddrüsen gesichert („ Hyperparathyreoidismus“).
Unbehandelt führt der Hyperparathyreoidimsus zur Entkalkung der Knochen (Osteoporose), Nierensteinen, Magenproblemen, Herzinfarkt oder zu Beeinträchtigungen des Denkens und der Merkfähigkeit und zu depressiven psychischen Verstimmungen.
Die einzig aktuell anerkannte Behandlung einer Nebenschilddrüsenüberfunktion ist die operative Entfernung der vergrößerten Drüse.
Seltener besteht ein Hyperparathyreoidismus bei chronisch nierenerkrankten Menschen, die dialysepflichtig sind. Die Therapie dieser Form der Nebenschilddrüsenüberfunktion ist vornehmlich medikamentös, kann jedoch bei einem Versagen dieser Behandlung einer Nebenschilddrüsenentfernung notwendig werden lassen.

Die Sprechstunde
In unserer spezialisierten Sprechstunde erfolgen ein ausführliches Gespräch hinsichtlich Ihrer Beschwerden, sowie eine sorgfältige klinische und sonographische Untersuchung der Schilddrüse und des Halses.
Die Sprechstunde wird erfahrenen Ärzten unserer Abteilung durchgeführt.
Bitte bringen Sie zur Sprechstunde die letzten erhobenen Schilddrüsenwerte von Ihrem Hausarzt und ggf. Vorbefunde (Szintigrafie, Ultraschall) zur Sprechstunde mit.
Anhand der erhobenen Befunde werden wir mit Ihnen das weitere Vorgehen besprechen und festlegen.

Die Operation
Falls eine Operation notwendig ist, erfolgt eine erneute Terminvereinbarung zur Komplettierung der Gespräche und der Diagnostik vor der Operation (ggf. erneute Blutentnahme, OP-Aufklärung und Narkoseuntersuchung (die sogenannte Prämedikation).
Die möglichen Komplikationen eines operativen Eingriffes werden mit Ihnen detailliert besprochen. Die häufigsten Nebenwirkungen der Operation sind die Verletzung des Stimmbandnerven („Nervus recurrens“) mit einer daraus resultierenden Heisserkeit, und die versehentliche Entfernung der Nebenschilddrüsen. Bei allen Schilddrüsenoperationen wird der Stimmbandnerv während der gesamten Operation überwacht (intraoperatives Neuromonitoring). Insbesondere bei Zweiteingriffen, beispielsweise bei einer Rezidivstruma, leistet dieses Verfahren wertvolle Dienste. Die Nebenschilddrüsen werden bei jedem Eingriff sorgfältig geschont.
Die Operationen werden von speziell ausgebildeten und gut trainierten Chirurgen durchgeführt.
Zur Sicherung unserer hohen Behandlungsqualität werden vor und nach der OP die Funktion der Stimmbänder durch einen HNO-Arzt, und die Funktion der Nebenschilddrüsen mittels Blutentnahme untersucht.
Darüber hinaus benutzen wir stark vergrößernde Lupenbrillen und besonders feine Instrumente sowie die neuesten Instrumente zur Versiegelung von Blutgefäßen. All dies hilft uns die Komplikationen so gering wie möglich zu halten und das OP-Risiko für Sie weitestgehend zu minimieren.

Nach der Operation
Der Wundverschluss erfolgt mit selbstauflösenden, in der Haut verlaufenden Fäden, um ein optimales kosmetisches Ergebnis zu gewährleisten. Die eingelegte Wunddrainage wird am 1. Tag nach der Operation wieder entfernt.
Die Entlassung nach Hause erfolgt am in der Regel am 2. Tag nach der Operation. Auch eine Entlassung am Tag nach der Operation ist denkbar.
Nach der Entlassung erhalten Sie einen Kontrolltermin in unserer Sprechstunde zur Besprechung des Untersuchungsergebnisses des pathologischen Instituts und zur Abschlussuntersuchung.
Eine sogenannte Krankschreibung beim Arbeitsgeber ist erfahrungsgemäß für 2 Wochen nach der Operation nötig. Wesentliche körperliche Einschränkungen bestehen nach der Operation nicht. Der Wundschmerz nach der Operation ist zuverlässig mit Schmerzmedikamenten behandelbar.
Bei vollständiger Entfernung der Schilddrüse ist eine medikamentöse tägliche Zufuhr der Schilddrüsenhormone notwendig, die unter laufenden Laborkontrollen durch Ihren Hausarzt umgesetzt wird. Bei nur teilweiser Entfernung der Schilddrüse wird regelhaft keine medikamentöse Behandlung nötig.
Nach der Entfernung einer Nebenschilddrüse ist keine weitere Therapie nötig.

Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens

Im Folgenden möchten wir Sie zum Thema Magen- und Speiseröhrenchirurgie am Standort Singen informieren. Es werden sowohl gutartige als auch bösartige Erkrankung erklärt sowie deren Behandlungsmöglichkeiten.

Verantwortlich für den Inhalt:
Dr. med. Martin Schnell, Leitender Oberarzt der Klinik, E-Mail

Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens

Speiseröhre (= Ösophagus)

  • Gutartige Erkranken der Speiseröhre: 
    Divertikel (Aussackungen der Speiseröhre)
    Stenosen (strukturelle Verengungen der Speiseröhre)
    Achalasie (funktionelle Verengung)
    Refluxerkrankung (= Sodbrennen)
    Hiatushernie (= Zwerchfellbruch)
  • Bösartige Erkrankungen der Speiseröhre:
    Ösophaguskarzinome (= Krebs der Speiseröhre)
    AEG-Tumore (= Krebs am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen)

Magen

  • Gutartige Erkrankungen des Magens:
    Magenulcus (Geschwür),
    Magenperforation (= Durchbruch),
    Magenausgangsstenosen (Magenverengung),
    Reflux (= Sodbrennen),
    Magenpolypen/Adenome (= gutartige Geschwüre des Magens).
  • Bösartige Erkrankungen des Magens:
    Magenkarzinom (= Magenkrebs).
Abb.1: Anatomische Darstellung von Speiseröhre und Magen

Gutartige Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens
In Abhängigkeit von der zugrundeliegenden Erkrankung werden schonende, d.h. meist minimal-invasive/endoskopische Therapieformen in Zusammenarbeit mit der endoskopischen Abteilung unseres Hauses angeboten.

Aussackungen („Divertikel“) können sowohl endoskopisch als auch operativ abgetragen werden. Entscheidend ist hierbei die Größe der Befunde sowie deren anatomische Lage.

Verengungen (= Stenosen) können struktureller (d.h. durch eine Veränderung der Organbeschaffenheit) oder auch funktioneller Natur (d.h. Veränderung der Organfunktionalität) sein.

Häufige Ursachen von strukturellen Stenosen sind chronische Entzündungen nach Verletzungen der Speiseröhre z.B. durch heiße Getränke oder durch Säuren und Laugen. Im Magenausgangsbereich entstehen Verengungen häufig durch Verätzung der Magenschleimhaut oder auch tieferer Magenschichten durch eine zu hohe und zu lange Einwirkung von Magensäure. Akut entsteht ein säurebedingtes Magengeschwür („Ulcuskrankheit des Magens“), welches auch durch alle Magenschichten durchbrechen kann (Abbildung 2). Dieses „Loch im Magen“ muss notfallmäßig behandelt werden. Es besteht eine lebensgefährliche Situation. Meist erfolgt dies mittels einer minimal-invasiven (laparoskopischen) Operation (Abbildung 3). Besteht das Magengeschwür längere Zeit und wird chronisch, so bildet sich ein Narbengewebe in der Magenwand aus. Dieses Narbengewebe führt gelegentlich zur Engstellung meist des Magenausganges (entzündliche Magenausgangsstenose).

Abb.2: Bild einer Magenperforation
Abb.3: Laparoskopische Ansicht eines Nahtverschlusses bei Magenperforation

Funktionelle Engstellungen der Speiseröhre (z.B. Achalasie) entstehen durch eine Erkrankung innerhalb der Muskelschicht der Speiseröhre. Dadurch kommt es zur Fehlfunktion mit einer Engstellung der Speiseröhre. In der Folge können sich zudem dann auch strukturelle Veränderungen der Speiseröhre entwickeln. Solche Erkrankungen werden in enger Zusammenarbeit mit unserer gastroenterologischen Abteilung behandelt (interdisziplinäres Behandlungskonzept). In Abhängigkeit vom Ausprägungsgrad der Erkrankung werden medikamentöse, endoskopische oder operative Therapien angeboten.

Zwerchfellbruch und Sodbrennen („Hiatushernie" und „Reflux“)
Diese beiden Krankheitsbilder liegen nahe beisammen, da sie meist in Kombination vorliegen. Es handelt sich um die häufigsten Krankheitsbilder im Bereich der Medizin des Magen-Darmtraktes. Beide Krankheitsbilder können in unterschiedlichem Ausprägungsgrad vorliegen. Das Beschwerdebild reicht von Beschwerdefreiheit bei jedoch nachgewiesenem Krankheitsbild bis zu sehr starken Beschwerden mit ständiger Übelkeit, Erbrechen, quälendem Sodbrennen bis zur Entstehung von Krebs durch die chronisch vorliegende Entzündung im Bereich der unteren Speiseröhre.
Ursächlich liegt ein mangelnder Verschluss der unteren Speiseröhre vor, der dazu führt, dass saurer Magensaft die Speiseröhre erreicht („Reflux“). Dies führt zu einer entzündlichen Reaktion im Bereich der innersten Schicht der Speiseröhre (Abbildung 4). Gelegentlich kann dieser Reflux bis in den Halsbereich der Speiseröhre und bis zu den Nasennebenhöhlen erfolgen. Liegt gleichsam ein Zwerchfellbruch vor, so verlagert sich der Magen zum Teil in den Brustraum. Dadurch schließt die untere Speiseröhre schlechter ab und es kann vermehrt saurer Magensaft passieren.

Abb.4: Darstellung der Entstehung von Sodbrennen

Therapeutisch reicht meist die Einnahme von Medikamenten, die die Säureproduktion im Magen hemmen aus. Bei jedoch großen Zwerchfellbrüchen oder bei medikamentös nicht mehr beherrschbarem Sodbrennen werden chirurgische Maßnahmen benötigt, um den Betroffenen zu helfen. Der operative Ansatz beruht auf der Verstärkung des Verschlussmechanismus des unteren Teils der Speiseröhre, der im Bauchraum liegt. Hierbei wird unter Verwendung des obersten Magenanteils eine Manschette gebildet, die einen besseren Verschlussmechanismus als Zielstellung hat („Fundoplicatio“). Je nach Ausprägung des Refluxes kann diese Manschette ganz oder nur teilweise die Speiseröhre umschließen. Bei Vorliegen eines Zwerchfellbruches wird dieser durch eine Naht verschlossen bzw. der Speiseröhrendurchtritt durch das Zwerchfell wird eingeengt (Abbildungen 5 und 6). Das Einbringen von Kunststoffnetzen zur Reparation größerer Hiatushernien ist in der regel nicht notwendig.

Abb.5: Darstellung von Zwerchfellbrüchen und deren Formen
Abb.6: Darstellung einer Hiatushernie und schematische Darstellung deren operativen Behandlung
Abb.7: Darstellung einer laparoskopischen Fundoplicatio

Die Ergebnisse der „Refluxchirurgie“ sind allgemein als gut zu bezeichnen, solange auf eine sorgfältige Auswahl von infrage kommenden Patienten geachtet wird. In unserem Zentrum wird dies mittels folgender Untersuchungen standardisiert umgesetzt:

  • Gastroskopie (Magenspiegelung),
  • ph-Metrie (Messung des Säureübertritts in die Speiseröhre),Manometrie (Messung des funktionellen Verschlussdrucks im untersten Teil der Speiseröhre).

Nach Abschluss dieser Diagnostik erfolgt im interdisziplinären Ansatz mit unseren ärztlichen Partnern der Gastroenterologischen Klinik die Auswahl der Patienten für eine Operation oder einen medikamentösen Therapieversuch.
Sämtliche Operationen werden minimal-invasiv (laparoskopisch) angegangen. Unsere Operateure sind hierzu speziell ausgebildet und verfügen über eine langjährige Erfahrung mit hohen Fallzahlen an Operationen.

Vorteile der laparoskopischen Operation:

  • Schnellere Erholungszeit nach der Operation
  • Geringerer Blutverlust
  • Geringere Rate an Bauchdeckenbrüchen nach der Operation
  • Geringere Rate an Wundinfektionen
  • Geringere Einnahme von Schmerzmedikamenten
  • Kosmetisch ansprechenderes Ergebnis nach der Operation

(Angaben jeweils im Vergleich mit der herkömmlichen „offenen Operation“ und größerem Bauchschnitt)

Bösartige Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens
Es werden folgende Krebserkrankungen im Bereich der Speiseröhre und des Magens unterschieden:

  • Speiseröhrenkrebs
  • Krebs des Übergangs von der Speiseröhre in den Magen
    (sog. AEG-Tumore = adenocarcinoma at the esophagogastric junction)
  • Magenkrebs

Die Unterscheidung erfolgt zum einen aufgrund der unterschiedlichen Tumorlokalisation zum anderen aber auch aufgrund des unterschiedlichen biologischen Verhaltens und der dadurch begründeten unterschiedlichen therapeutischen Herangehensweise.

Abb.8: Darstellung der Speiseröhre (= Ösophagus, oberhalb der oberen roten Linie), des Magens mit den unterschiedlichen Regionen, des Zwölffingerdarms (hinter der unteren roten Linie)

Bei den AEG-Tumoren werden drei Typen aufgrund ihrer Höhenlokalisation in Abhängigkeit vom Mageneingang unterschieden:

  • AEG Typ I
  • AEG Typ II
  • AEG Typ III
Abb.9: Darstellung der AEG-Typen I-III in der Klassifikation nach Siewert. Die rote Linie markiert den Mageneingang, an welchem sich die Höhenlokalisation des Tumors und damit auch seine Klassifikation ausrichtet

Die Behandlung dieser Tumore ist sehr komplex und erfordert ein interdisziplinäres therapeutisches Vorgehen. Beteiligte Abteilungen sind:

  • Viszeralchirurgie
  • Internistische Onkologie
  • Pathologie
  • Strahlentherapie
  • Radiologie

Diese Abteilungen entscheiden zusammen, wie der betroffene Patient am besten behandelt werden kann. Die Behandlungsziele sind Heilung von der Tumorkrankheit wann immer möglich. Falls dies nicht möglich erscheint, so sind weitere Ziele die Behandlung von Beschwerden sowie die Verlängerung der Überlebenszeit unter Erhalt der Ernährungsfähigkeit.

Das Krebszentrum in Singen ist hochmodern aufgestellt und behandelt diese Tumorerkrankungen in hoher Fallzahl. Durch die enge Abstimmung oben genannter Abteilungen erreichen wir regelhaft gute Behandlungsergebnisse. Jeder Krankheitsfall wird individuell besprochen ggf. unter Hinzunahme weiterer Spezialisten.

Entscheidend ist die chirurgische Therapie (Tumorentfernung durch eine Operation), wenn das Behandlungsziel die Heilung von der Tumorerkrankung ist. Hierzu wird der Tumor mit hinreichend großen Sicherheitsabständen und unter Entfernung seines Lymphabflussgebietes operativ entfernt. Häufig wird die Operation von einer Chemotherapie flankiert, da in mehreren Studien die prognostische Überlegenheit eines solchen Therapiekonzeptes dargestellt werden konnte. Bei sehr hochgelegenen Tumoren der Speiseröhre kann auch eine Heilung mittels alleiniger Bestrahlung und Chemotherapie ohne die chirurgische Tumorentfernung erreicht werden.

Behandlung des Magenkarzinoms (Magenkrebs)
Bei der Behandlung des Magenkrebses wird operativ entweder der ganze oder ein Großteil des Magens entfernt. Entscheidend sind in diesem Zusammenhang die Lokalisation des Tumors im Magen und die Bösartigkeit der Tumorerkrankung erkennbar an der Zelldifferenzierung. Da die Lebensqualität unter Belassung eines Magenrestes besser ist (günstigere Ernährungssituation) wird generell versucht einen Magenrest zu belassen. Generell werden folgende regeln eingehalten: Je aggressiver der Tumor und je näher die Tumorlokalisation in Richtung Speiseröhre und je jünger der Patient, desto eher wird der Magen im Ganzen entfernt.

Abb.10: Darstellung einer Magenteilentfernung („subtotale Magenresektion“) mit Verbindung zwischen verbliebenem Magenrest und Dünndarm sowie Darstellung einer kompletten Magenentfernung („Gastrektomie“) mit Wiederherstellung der Passage durch Verbindung von Speiseröhre und Dünndarm

Behandlung der AEG-Tumore
Bei der Behandlung der AEG-Tumore ist die Klassifikation des Tumors und damit seine Lokalisation entscheidend:

  • AEG-Typ I: Subtotale Ösophagektomie mit Magenschlauchbildung. Hierbei erfolgt eine Entfernung des oberen Magenanteils und eines Großteils der Speiseröhre. Der untere Magenrest wird nach der Tumorentfernung an den oberen verbliebenen Speiseröhrenrest im Brustraum angeschlossen (Operation nach Ivor-Lewis). Gelegentlich wird es nötig die Speiseröhre im Halsbereich mit dem Magenrest zu verbinden (Operation nach McKeown).
Abb.11: Darstellung der Operationsvarianten bei AEG-Tumoren Typ I (Erläuterungen siehe Text)
  • AEG-Typ III: Dieser Tumor wird chirurgisch wie ein Magenkarzinom angegangen. Es erfolgt eine komplette Magenentfernung unter Mitnahme einer Manschette der Speiseröhre (siehe Gastrektomie).
  • AEG-Typ II: Bei diesem Tumortyp kann sowohl eine Operation wie bei einem AEG-Typ I als auch eine erweiterte Operation wie bei Typ III durchgeführt werden. Aufgrund der niederen Komplikationsrate und mit Blick auf die aktuelle Studienlage wird im Krebszentrum Singen die erweiterte Magenentfernung unter Mitnahme eines unterschiedlich langen Teils der unteren Speiseröhre präferiert.

Das Leistungsspektrum der Klinik für Viszeralchirurgie und des Krebszentrums Singen

Sowohl die Tumorerkrankungen der Speiseröhre und des Magen nehmen jährlich zu. Gleiches gilt auch für die meisten der gutartigen Erkrankungen wie zum Beispiel die Refluxerkrankung.

Seit Jahren behandeln wir in einem interdisziplinären Therapieansatz in Abstimmung mit unseren endoskopischen und onkologischen Kollegen diese Krankheitsbilder. Wir garantieren eine umfangreiche und präzise Diagnostik auf modernstem Niveau. Primär werden nicht-operative Therapieansätze favorisiert. Die Operation kommt als Therapieansatz dann zum Zuge, wenn es keine sinnvolle Alternative gibt (wie zum Beispiel bei Krebserkrankungen).

Das chirurgische Leistungsspektrum reicht von konventionellen offenen Operationstechniken über laparoskopische bzw. thorakoskopische Techniken („minimalinvasive Chirurgie“) bis zur robotischen Chirurgie. Der Standard stellt in unserem Hause die minimal-invasive (=endoskopische) Operation dar. Durch die Verringerung des chirurgischen Zuganges zu den erkrankten Organen können unsere Patienten schneller das Krankenhaus verlassen, benötigen weniger Schmerzmittel und können die Tumortherapie in ihrer Gesamtheit komplikationsärmer umsetzen. Hierdurch erreichen wir insgesamt ein besseres Behandlungsergebnis verglichen mit der herkömmlichen, offenen Operationstechnik. Durch eine spezielle Sprechstunde und durch intensive Schulung unserer Mitarbeiter können wir eine gleichbleibend hohe sowie auch moderne Behandlungsqualität anbieten. Durch die individuelle Besprechung jedes Tumorfalls innerhalb unserer wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz mit unseren Partnern des Krebszentrums können wir die gesamte Tumortherapie bei Magen- und Speiseröhrenkrebs aus einer Hand mit einem kompletten interdisziplinären Therapieplan anbieten.

Gerne beantworten wir Ihre Fragen:

Bleiben Sie gesund!  Ihr Team für Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie am HBK Singen
Bleiben Sie gesund!
Ihr Team für Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie am HBK Singen

Erkrankungen der Gallenblase und Gallenwege

Hier folgen in Kürze ausführliche Informationen!

Erkrankungen der Leber

Hier folgen in Kürze ausführliche Informationen!

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse/Pankreaszentrum

Wir sind ein spezialisiertes Behandlungszentrum für alle Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse am Hegau-Bodensee-Klinikum Singen. Als Zentralversorger und zertifiziertes Krebszentrum für die Region bieten wir unseren Patienten sämtliche Untersuchungs- und Therapiemethoden an, die derzeit zur Behandlung von Pankreaserkrankungen zu Verfügung stehen.

Das Zentrum wird von einem fächerübergreifenden Team aus speziellen Viszeralchirurgen und Gastroenterologen/Onkologen mit langjähriger Erfahrung und Expertenwissen geleitet. Die Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse erfordern ein hohes Maß an Erfahrung und Routine aller beteiligten Disziplinen, um ein bestmögliches Behandlungsergebnis zu erzielen.

Ansprechpartner sind Prof. Dr. Matthias Gundlach (E-Mail) und Prof. Dr. Jan Harder (E-Mail). Die beiden Chefärzte können Sie nach einer langjährigen Ausbildung und Spezialisierung an dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie dem Universitätsklinikum Freiburg optimal behandeln. Die Beratung erfolgt im Rahmen unserer interdisziplinären Pankreassprechstunde, in der Sie die Gelegenheit haben, mit den behandelnden Ärzten ihre Erkrankung zu besprechen und eine Expertenempfehlung zu erhalten.

Roboterunterstützte Chirurgie/Robotische Chirurgie

Seit 2014 wird in unserer viszeralchirurgischen Abteilung ein robotisches Operationssystem (Intuitive Surgical, „DaVinci“) eingesetzt. Die anfänglich unter „experimenteller Chirurgie“ subsummierte Operationsform ist nunmehr alltäglicher Standard bei bestimmten Operationen in unserer Abteilung geworden.

Generell können alle laparoskpischen Eingriffe auch robotisch durchgeführt werden. Bei einigen Eingriffen besteht jedoch bei der Verwendung des Operationsroboters ein deutlicher Behandlungsvorteil sowohl für den Patienten als auch für das Behandlerteam.

Die wesentlichen Vorteile bestehen hierbei die der hohen Präzision, mit der die Eingriffe durchgeführt werden können. Hierdurch können auch schwierige Operationen auf kleinem Raum sicher endoskopisch umgesetzt werden. Des Weiteren werden mache Eingriffe erst die die erhöhte Beweglichkeit der Roboterwerkzeuge im Vergleich zu den herkömmlichen laparoskopischen Instrumenten endoskopisch möglich. Auch die Rate der Konversionen von einem endoskopischen Eingriff zu einer offenen Operation ist bei der Nutzung der Robotik geringer. Die Vorteile endoskopischer (= minimal invasiver) Operationen bestehen in geringeren Schmerzen, einem geringeren Blutverlust durch die Operation, einer geringeren Rate an Wundinfektionen und sich entwickelnder Bauchwandbrüche. Außerdem sind Patientinnen und Patienten, die laparoskopisch behandelt wurden schneller mobil und können dadurch frühzeitiger in ihren Alltag zurückkehren. Hinsichtlich der Behandlungsqualität bestehen keine Nachteile im Vergleich zu herkömmlichen laparoskopischen oder zu offenen Operationstechniken.

„patient side card“: Patientenseitiger fahrbarer Wagen mit den angebrachten Instrumenten
„surgeons console“: Steuerungselement der Chirurgin/des Chirurgen
„surgeons console“: Steuerungselement der Chirurgin/des Chirurgen (Detailansicht)

Bei dem DaVinci-Operationssystem der Firma Intuitive Surgical handelt es sich um eine roboterunterstützte, endoskopische Operationstechnik, bei der die Chirurgin/der Chirurg an einer Konsole dem Roboter die Bewegungen vorgibt. Dabei werden − gleich der herkömmlichen minimal-invasiven Operationstechnik − über kleine Hautschnitte Metallkanülen durch die Bauchdecke im Bauchraum platziert. Hierüber werden die Roboterinstrumente in den Bauchraum eingebracht. Das robotische Operationssystem führt keine eigenständigen Maßnahmen innerhalb einer Operation durch. Es handelt sich daher genauer gesagt, um ein Master-Slave-System.

„Kamerasicht":  Sicht auf Operationsfeld  (3D/10-fach vergrößert.  Virtuelles Trainingsprogramm  zum Erlernen des Nähens)

Die Chirurgin/der Chirurg wird im Vorfeld eines solchen Eingriffes speziell und ausführlich für den Einsatz am Menschen geschult. Vorteile für die Chirurgin/den Chirurg sind die 10-fache Vergrößerung im Operationsfeld, die dreidimensionale Darstellung des Operationsfeldes, die ermüdungsfreie Arbeitsergometrie, die präzise, miniaturisierte Operationstechnik und das Herausfiltern von ungewollten menschlichen Handbewegungen. Mithilfe dieser Operationstechnik sind eine Vielzahl von Operationen endoskopisch umsetzbar bzw. wurden dadurch erst endoskopisch machbar. Die roboterassistierten Operationen können sowohl bei bösartigen als auch bei gutartigen Erkrankungen der Bauchorgane durchgeführt werden (Abbildung 3: Handgriff zur Steuerung der Roboterinstrumente. Unten im Bild sind die Steuerungsfußtasten für die Instrumentensteuerung zu erkennen).

Folgende Operationen werden in unserer Abteilung roboterassistiert angeboten und durchgeführt:

  • Leistenbruchreparationen
  • Komplexe Narbenbruchoperationen
  • Zwerchfellbruchoperationen
  • Operationen an Dick-, Dünn- und Enddarm
  • Operationen an der Bauchspeicheldrüse
  • Gallenblasenentfernungen
  • Magenoperationen

Ansprechpartner zur robotischen Chirurgie am HBK Singen

  • Prof. Dr. med. Matthias Gundlach, E-Mail
  • Dr. med. Martin Schnell, E-Mail
  • Dr. med. Bogdan Lupascu, E-Mail
  • Dr. med. Sebastian Haller, E-Mail

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