15. Feb 2018
HBK Singen: Podiumsgespräch im Rahmen des Klinikjubiläums am 23. Februar 2018
Singen. Um das „segensreiche Wirken der Kreuzschwestern“ dreht sich alles beim ersten „Nachtcafé“ im Klinikum Singen am 23. Februar um 19.00 Uhr im Turmsaal. Die öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Jubiläumsjahres „90 Jahre Krankenhaus unter´m Hohentwiel“ soll „Bleibendes – Heiteres – Inspirierendes“ aus dem Jahrzehnte langen Wirken der Hegner Schwestern im Singener Klinikum ins Gedächtnis rufen. In einer Gesprächsrunde, moderiert von Barbara Paul vom SWR 2, erinnern sich Schwester Benedicta-Maria Kramer, Provinzoberin der Kongregation der barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz, Schwester Praxedis, Oberin im Ruhestand und ehemalige Pflegedienstleiterin im Singener Klinikum, Pfarrer Konrad Diesch, Klinikseelsorger im Ruhestand, Waltraud Reichle, katholische Klinikseelsorgerin, Reinhilde Storz-Arnold, Krankenschwester in der Brückenpflege und SAPV, sowie Bernhard Biermaier, langjähriger Chirurg im Klinikum Singen und Prof. Andreas Trotter, stellvertretender Ärztlicher Direktor an eine arbeits- und segensreiche Zeit. Die Veranstaltung wird unplugged von Prof. Dieter Rühland am Saxofon begleitet. Dem Nachtcafé geht um 18.00 Uhr ein Dankgottesdienst unter dem Motto „Mit und für Gott kann man alles“ in der Krankenhauskapelle voraus. Für die Musik sorgen Claudia und Jürgen Napel.
Dank sagen ist auch angebracht, denn fast 140 Jahre lang haben sich die Ordensfrauen des Klosters Hegne um die Kranken in der Hohentwielstadt gekümmert. Jetzt zieht sich der Orden aus dem Singener Klinikum zurück. Die letzten drei Hegner Schwestern - Die letzten drei Hegner Schwestern - Schwester Francis, seit 63 Jahren in Singen, Schwester Karlena, seit 54 Jahren in Singen, und Schwester Mary Margret, seit sieben Jahren in Singen, davor lange im Klinikum Radolfzell und viele Jahre im neu errichteten Vincentius Krankenhaus Konstanz - verlassen Anfang März das Haus. Damit geht eine Ära zu Ende. 1880 fand die Berufung von Schwestern für die im städtischen Armenhaus errichtete Krankenstation statt, damit waren die Ordensfrauen die Pionierinnen im Gesundheitswesen der Stadt Singen. Die Tätigkeit der Schwestern entwickelte sich gut, so dass ein neues Krankenhaus mit Hauskapelle erstellt wurde (heutiges Amtsgericht). Die Stadt Singen wuchs rasant, schon bald war das Haus zu klein und am Fuße des Hohentwiels wurde ein neues Krankenhaus gebaut. 1926 war Baubeginn, im Juli 1928 fand der Umzug in das neue Krankenhaus mit 200 Betten statt. Die Schwerpunkte der Tätigkeit der Hegner Schwestern lagen im Pflegedienst, in der Krankenpflegeausbildung und im Wirtschaftsbereich (Küche). Sie waren in all der langen Zeit ihres Wirkens für viele Menschen auch ein Vorbild im Glauben und gaben in schweren Stunden vielen Menschen Rückhalt und Hoffnung. Der Blick zurück zeigt also, wie eng die Klostergeschichte von Hegne mit der Geschichte Singens und seines Krankenhauses verwoben ist.