24. Nov 2020
Klinikum Singen: Verabschiedung von drei ehrenamtlichen Seelsorgerinnen
(Singen). Eigentlich war die Verabschiedung im großen Rahmen geplant. Doch Corona machte auch hier einen Strich durch die Rechnung und statt im Offenen Himmel wurden nun drei langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen in der Klinikseelsorge Singen in einer kleinen, sehr persönlich gehaltenen und würdevollen Feier in der Klinikkapelle verabschiedet.
Die beiden Klinikseelsorger Waltraud Reichle und Christoph Labuhn sowie Monika Golka als Vertreterin der großen Schar der Ehrenamtlichen Seelsorger am Klinikum Singen verabschiedeten sich schweren Herzens und voller Dankbarkeit von drei Mitarbeiterinnen, die sich lange Jahre eingebracht hatten und verlässliche Partner gewesen waren.
Ingrid Reinhart aus Tengen engagierte sich seit dem ersten Kurs „Zeit schenken“ in der ehrenamtlichen Klinikseelsorge. Mit großer Verlässlichkeit arbeitete sie auf verschiedenen Stationen mit, hat viele Sterbende begleitet und war immer da, wo sie gebraucht wurde, machte Reichle klar. Auch das ständige Weiterlernen und die Gemeinschaft der Klinikseelsorge seien Ingrid Reinhart immer wichtig gewesen.
Als „Urgestein der ehrenamtlichen Klinikseesorge“ bezeichnete die Klinikseelsorgerin Waltraud Kohler aus Rielasingen-Worblingen. Unzählige Kommunionfeiern hat sie im Laufe von über zehn Jahren gefeiert, wirkte am Offenen Himmel und bei den Samstagsgottesdiensten mit. Mit großer Begabung habe sie Rituale gestaltet und sei eine inspirierende Gesprächspartnerin gewesen – sowohl für die Patienten, als auch für die Mitarbeiter und die Klinikseelsorger. Zur Freude des Seelsorgeteams wird Waltraud Kohler auch weiterhin die Osterkerze gestalten.
Karin Schmitt aus Singen verlässt als einzige die Runde nicht aus Altersgründen, sondern weil es beruflich weiter weg geht. Sie war in vielen Bereichen aktiv, hatte ein gutes Gespür dafür wann etwas gebraucht wurde, so Waltraud Reichle bei der Verabschiedung. Vor allem in der Frauenklinik und in der Neurologie wird man sie vermissen. Auch in der Akademie für Gesundheitsberufe engagierte sie sich in der Ausbildung angehender Pflegekräfte. Zuletzt war sie auf der Covid-Station unermüdlich im Einsatz und war ein verlässlicher Partner in der Rufbereitschaft.
Viele wären gern gekommen, um gemeinsam im Rahmen eines Gottesdienstes Abschied zu nehmen, machte Monika Golka klar, doch Corona verhinderte das Zusammensein, nicht aber die guten Wünsche und vielen dankbaren Grüße für ein „gutes Miteinander“, für gegenseitige Unterstützung und gemeinsam erlebte Freude beim seelsorgerischen Wirken. Christoph Labuhn würdigte die Offenheit der drei Verabschiedeten und ihr vom Glauben inspiriertes Wirken. Mit einem Gebet drückte er seine tief empfundene Dankbarkeit aus. Mit guten Wünschen und Geschenken wurden die drei ehrenamtlichen Seelsorgerinnen verabschiedet.