16. Jun 2023
Gut besuchte Podiumsdiskussion "In Würde sterben" in der Singener Stadthalle
(Singen). Viele Wissenslücken konnten bei der „Wissenswert“ Podiumsdiskussion „Würdevoll leben – würdevoll sterben“, einer gemeinsamen Veranstaltung des Onkologische Zentrums Hegau-Bodensee/Palliativstation am Klinikum Singen und des Hospiz- und Palliativzentrums HORIZONT, geschlossen werden.
Bei der durch Prof. Dr. Jan Harder, Chefarzt der II. Medizinischen Klinik am Hegau-Boden-Klinikum (HBK) Singen und Leiter des Onkologischen Zentrums moderierten Podiumsdiskussion zur Hospiz-und Palliativversorgung ging es um die Unterstützungsangebote in der Region. Die Palliativ- und Hospizversorgung arbeitet in einem großen Netzwerk eng zusammen, doch nicht jeder weiß, wie er im Bedarfsfall von diesem Netzwerk profitieren kann.
Viele drängende Fragen wurden im Laufe des Abends beantwortet. Dazu zählten Fragen wie „Was versteht man unter Palliativmedizin? Was ist an der Pflege auf einer Palliativstation im Krankenhaus anders als auf einer „Normalstation“? Wann erfolgt eine Aufnahme in das stationäre Hospiz? Worin besteht der Unterschied zu einer Palliativstation? Wer trägt die Kosten? Was ist die SAPV, die spezialisierte ambulante Palliativversorgung? Wie kommt man zu dieser Hilfe? Welche spirituellen Bedürfnisse haben Palliativpatienten?
Zur Beantwortung all dieser vielen Fragen standen in der Stadthalle Singen kompetente Ansprechpartner und Referenten zur Verfügung. Dazu zählten der Leitende Oberarzt der Palliativmedizin am HBK Singen, Dr. Michael Kurz. Er ist auch organisatorischer ärztlicher Leiter von SAPV Horizont – Palliativ Daheim. Mit ihm saßen auf dem Podium Iris Eggensberger, Leiterin von HORIZONT – Ökumenisches Hospiz- und Palliativzentrum im Landkreis Konstanz, Dr. Sabine Proksch, Pflegedirektorin des Klinikums Konstanz, Marcus Seitel, Palliativpflegefachmann von SAPV Horizont – Palliativ Daheim, und als Experte aus dem psychosozialen und spirituellen Bereich der Palliativversorgung der Klinikseelsorger Christof Labuhn.
Die rund 50 Zuhörer hatten die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen – und nutzten diese eifrig. Am Ende waren sich alle einig: Das Ziel des Abends, Information über die Begriffe und Hilfsangebote für unheilbar kranke Patienten in der Region zu erhalten, wurde erreicht. Angesichts der großen Bedeutung, die diesem Themenbereich zukommt, und dem oft nicht ausreichenden Wissen in der Bevölkerung soll die Veranstaltung in einem anderen Rahmen wiederholt werden.