Werben für die Landespflegekammer

11. Jul 2023

Berufspolitischer Tag bietet viele Informationen und viel Raum für Diskussionen

Prof. Anne-Kathrin Cassier-Woidasky (li.i. BIld) und Dr. Sabine Proksch, Organisatorin des Nachmittags. Bild: PD KN
Prof. Anne-Kathrin Cassier-Woidasky (li.i. BIld) und Dr. Sabine Proksch, Organisatorin des Nachmittags. Bild: PD KN

(Konstanz). Die Pflegekammer in Baden-Württemberg kommt. Das wäre ein Meilenstein für die Pflege im Land. Davon ist Dr. Sabine Proksch, Pflegedirektorin am Klinikum Konstanz und Leiterin der Akademie für Gesundheitsberufe im GLKLN, überzeugt. Sie hatte am 4. Juli 2023 im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Konstanz einen ersten berufspolitischen Tag organisiert und dazu alle Führungskräfte der ambulanten Pflege, der stationären Langzeitpflege und der Akutpflege im Landkreis Konstanz eingeladen. Die Resonanz war groß – über 60 Teilnehmer:innen informierten sich, diskutierten eifrig und tauschten sich rege aus. Die Resonanz auf die Veranstaltung war durchgehend positiv, freut sich Dr. Proksch.

Namhafte Referenten beleuchteten das Thema „Pflegekammer“ aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie gingen den Fragen nach, warum eine Kammergründung notwendig ist, was die Kammergründung für den Pflegeberuf bedeutet und welche Veränderungen und Verbesserungen dies für den Pflegeberuf mit sich bringt – im praktischen Alltag, aber auch in der Ausbildung oder im Bereich Fort- und Weiterbildung.

Zu den Referenten zählten Dr. Markus Mai, Präsident der Pflegekammer Rheinland-Pfalz, Anne Gerhardts von der Schwesternschaft des DRK und Mitglied im Gründungsausschuss zur Pflegekammer, Barbara Driescher, Pflegepädagogin an der Akademie für Gesundheitsberufe im GLKN, sie ist Vorstand des Landespflegerat und Ersatzmitglied im Gründungsausschuss zur Pflegekammer Baden-Württemberg. Zur Akademisierung in der Pflege sprach Prof. Anne-Kathrin Cassier-Woidasky von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Fakultät Pflegewissenschaft. Zum neuen Pflegeberufegesetz informierten Laura Haase, Standortleitung der Pflegeschule am Klinikum Singen, und Dr. Sabine Proksch, Pflegedirektorin am Klinikum Konstanz und Leiterin der Akademie für Gesundheitsberufe im GLKN.

Die Landesregierung beschloss Ende 2022 den Start des notwendigen Gesetzgebungsverfahrens zur Einrichtung einer Landespflegekammer in Baden-Württemberg mit dem Ziel, dass die Kammer voraussichtlich bis Ende 2024 ihre Arbeit aufnehmen kann. Das Verfahren ist abgeschlossen, das Gesetz ist nun verabschiedet, am 18. Juli sollen die Mitglieder des Gründungsausschusses offiziell benannt werden.

Der Gründungsausschuss hat die Aufgabe, alle erforderlichen Strukturen für die künftige Pflegekammer Baden-Württemberg aufzubauen und die Wahl der Kammerversammlung vorzubereiten. Alle in den nächsten 18 Monaten registrierten Pflegekräfte haben dann die Möglichkeit, ihre Interessensvertreter, also ihre Vollversammlung, zu wählen.

Die Pflegekammer soll in der Zukunft die Selbstverwaltung der Pflege und damit eine berufsständische Vertretung aller rund 110.000 Pflegekräfte im Land sein. Sie ermöglicht eine Mitsprache in Entscheidungsgremien und stellt eine Lobbyvertretung innerhalb des deutschen Gesundheitswesens dar, die die Profession Pflege vertritt. Das Gremium soll unter anderem über Berufs- und Weiterbildungsordnungen mitentscheiden.

Weitere Informationen unter https://www.xn--infokampagne-pflegekammer-baden-württemberg-kne.de/


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