15. Nov 2024
43. ATO-Tagung identifiziert Handlungsfelder und entwickelt Lösungsansätze für die onkologische Versorgung
Der Krebsverband Baden-Württemberg und der Gesundheitsverbund
Landkreis Konstanz (GLKN) präsentieren die ersten Ergebnisse der 43. Tagung der
Arbeitsgemeinschaft der Transdisziplinären Onkologischen Versorgung (ATO)
Baden-Württemberg. Unter dem Titel „Tatort Onkologie – Impulse in der
onkologischen Versorgung“ stand die diesjährige ATO-Tagung im Zeichen der
drängenden Versorgungslücken bei der Behandlung von Krebspatienten. Vertreter
aus Politik, Leistungsträgern, Patientenselbsthilfe und Fachkräfte der
medizinischen Versorgung setzten gemeinsam zukunftsweisende Impulse zur
Verbesserung der onkologischen Versorgung. Organisiert wurde die Veranstaltung
vom Onkologischen Zentrum Hegau-Bodensee des GLKN und dem Krebsverband
Baden-Württemberg in Singen.
Wichtige
Handlungsfelder in der onkologischen Versorgung
„Mit
der Zusammenarbeit über disziplinäre Grenzen hinweg setzen wir ein starkes
Zeichen, um die onkologische Versorgung an die Anforderungen der Zukunft
anzupassen“, so Prof. Dr. Jan Harder, Leiter des Onkologischen Zentrums
Hegau-Bodensee und Sprecher der ATO. „Besonders vor dem Hintergrund des
demografischen Wandels und wachsender Herausforderungen im Gesundheitssystem
ist es dringend notwendig, tragfähige Netzwerke und innovative Lösungen zu
schaffen.“
Dank
der Beiträge der Tagungsteilnehmer*innen konnten zwei zentrale Handlungsfelder
identifiziert werden, um die Qualität der onkologischen Versorgung in
Baden-Württemberg langfristig zu erhalten und zu verbessern:
Die Handlungsfelder wurden während eines Podiums ausgiebig diskutiert. Seitens der Politik nahm Dr. Sabine Schindler vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg teil. Die Perspektive der Leistungsträger wurde durch Johannes Bauernfeind (Vorstand AOK Baden-Württemberg), Michael Mruck (vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg) und Marion von Wartenberg (Staatssekretärin a.D., Vice-President AIM) vertreten. Prof. Dr. Dr. h.c. Uwe Martens, Vorstandsvorsitzender des Krebsverbands Baden-Württemberg und Klinikdirektor der SLK-Kliniken Heilbronn, sprach für die Interessen der Betroffenen und der medizinischen Versorgungseinrichtungen.
Dr. Sabine Schindler (Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg), Johannes Bauernfeind (Vorstand AOK Baden-Württemberg), Michael Mruck (vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg), Marion von Wartenberg (Staatssekretärin a.D., Vice-President AIM) und Prof. Dr. Dr. h.c. Uwe Martens (Vorstandsvorsitzender des Krebsverbands Baden-Württemberg und Klinikdirektor der SLK-Kliniken Heilbronn) diskutierten die drängenden Handlungsfelder zur Sicherung der onkologischen Versorgung. (Bilder: Alexander Stertzik)
Konkrete
Maßnahmen gegen akute Versorgungslücken
Die
Tagung betonte besonders die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen zur Verbesserung
der Früherkennung, des Nebenwirkungsmanagements und einer altersgerechten
Betreuung von Krebspatient*innen. Workshops, Elevator Pitches und Vorträge
fokussierten auf die Einführung von Patientenlotsen und die Erweiterung
regionaler Angebote, um die Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen zu
sichern. Die Perspektive und Erfahrung von Betroffenen und Angehörigen nahmen
in allen Formaten eine zentrale Rolle ein. „Es
liegt auf der Hand, dass, wenn man an nachhaltiger medizinischer Innovation
interessiert ist, man die Patienten einbinden muss“, erklärte Prof. Dr. phil.
Joachim Weis, Lehrstuhlinhaber für Selbsthilfeforschung, Universitätsklinikum
Freiburg.
Der Krebsverband Baden-Württemberg und die ATO werden in Kürze ein ausführliches Impulspapier mit weiteren Details zu den Ergebnissen der 43. ATO-Tagung veröffentlichen.
Quelle: Stabsstelle Marketing/Unternehmenskommunikation.