20. Mai 2025
Mehr Präzision, weniger Strahlenbelastung – bessere Versorgung für Herzpatient:innen in der Region
(Singen) Das Herzkatheterlabor am Hegau-Bodensee-Klinikum (HBK) Singen präsentiert sich nach umfassender technischer Modernisierung auf dem neuesten Stand der Technik. Mit der Erneuerung des gesamten bildgebenden Systems stärkt der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) die Qualität der Herzversorgung in der Region - mit konkretem Nutzen für Patientinnen, Patienten und medizinisches Personal.
Ein Herzinfarkt. Der Notarzt bringt den Patienten mit Blaulicht in die Zentrale Notaufnahme des Hegau-Bodensee Klinikums. Noch während der Erstdiagnostik wird klar: Es muss schnell gehen. Ein Herzkathetereingriff wird erforderlich, um eine verstopfte Arterie zu öffnen.
Wenige Minuten später liegt der Patient im Herzkatheterlabor. Auf dem Monitor erscheinen hochauflösende Bilder der Gefäße und des Herzens. Präzise, fast schon elegant, führt der behandelnde Kardiologe den Katheter bis zur Engstelle.
Dank der neuen Bildgebung kann er punktgenau arbeiten – mit minimaler Strahlung für Patient und Team. Ein Stent wird gesetzt. Die Blutversorgung des Herzmuskels ist gesichert. Nur 30 Minuten nach Ankunft in der Notaufnahme ist das Schlimmste überstanden.
Zentrale
Rolle in der Akutversorgung der Region
Das Herzkatheterlabor ist ein zentraler Baustein in der Versorgung akuter Herzerkrankungen in der Region Hegau-Bodensee. Jedes Jahr werden dort über 2.000 Patienten behandelt - 60 % davon sind Notfälle und akute Behandlungen. Insbesondere bei Herzinfarkten zählen Minuten - hier bietet das Labor mit seiner Anbindung an die Zentrale Notaufnahme des HBK die Möglichkeit zur sofortigen Diagnostik und interventionellen Therapie. Das Labor ist ein integraler Bestandteil der 24/7-Versorgung. Die umfassende technische Erneuerung sorgt für noch schnellere Abläufe, mehr Sicherheit und verbesserte Behandlungsergebnisse bei Notfällen und geplanten Eingriffen.
Ein Beitrag zur regionalen Versorgungssicherheit
Mit dem modernisierten Herzkatheterlabor stärkt der GLKN die wohnortnahe Versorgung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen – einem der häufigsten Behandlungsanlässe in der Region. Die Maßnahme ist Teil der langfristigen Investitionsstrategie des Verbunds, um moderne Medizin nachhaltig und nah an den Menschen zu gestalten. „Wir investieren bewusst in technische Ausstattung, die einen sinnvollen Unterschied macht – für die Behandlungsergebnisse, für unsere Mitarbeitenden und für das Vertrauen der Menschen“, betont Bernd Sieber, Geschäftsführer des GLKN.
Mehr
Sicherheit durch moderne Technik
Das neue System bietet hochauflösende Bilder bei deutlich reduzierter Strahlenbelastung und vereinfacht die Dokumentation der Eingriffe. Für die Arbeit im Herzkatheterlabor bedeutet das: präzisere Diagnostik, sicherere Eingriffe und optimierte Abläufe. Auch komplexe Interventionen, wie die Behandlung von Engstellen an den Herzkranzgefäßen oder rhythmologische Verfahren, können jetzt noch gezielter und schonender durchgeführt werden. „Die neue Bildgebung ermöglicht uns eine noch exaktere Navigation – und das mit weniger Strahlung für alle Beteiligten“, erklärt PD Dr. Marc Kollum, Chefarzt der I. Medizinischen Klinik am HBK Singen. „Damit verbessern wir die Qualität der Behandlung und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten.“ Für Patientinnen und Patienten bedeutet die neue Technik vor allem: mehr Komfort durch kürzere Eingriffszeiten, geringere Belastung und schneller einsetzende Therapie. Auch das medizinische Team profitiert von einer intuitiveren Bedienung, effizienteren Arbeitsabläufen und besseren Möglichkeiten zur interdisziplinären Zusammenarbeit.
Welche Eingriffe finden im Herzkatheterlabor statt?
Das
modernisierte Herzkatheterlabor am HBK Singen deckt ein breites Spektrum
kardiologischer Eingriffe ab – von Notfällen bis zur geplanten Versorgung:
Viele dieser Eingriffe erfolgen minimalinvasiv und in enger Zusammenarbeit mit den stationären und ambulanten Fachbereichen des Klinikums. Sie dienen nicht nur der Akutversorgung, sondern auch der langfristigen Stabilisierung und Lebensqualität von Patientinnen und Patienten.
Quelle: Stabsstelle Marketing/Unternehmenskommunikation