Einrichtung: HBK Singen
Ort: Korbinian Brodmann-Museum (Sitzungssaal), Hauptstr. 30, 78355 Hohenfels
Eintrittspreis: Der Eintritt ist frei!
Ein- und Ausblick in die Geschichte der Urologie von Privatdozentin Dr. med. Joanne N. Nyarangi-Dix (Chefärztin der Klinik für Urologie und Kinderurologie im HBK, Singen)
Die Relevanz von Harnblasenkrebs für Betroffene und das deutsche Gesundheitswesen wird häufig unterschätzt. Dabei werden operative Eingriffe in Zusammenhang mit einem Harnblasenkarzinom täglich bei geschätzt mehreren tausenden Betroffenen in Deutschland vorgenommen. Die Belastung für diese, sowie ihre Familien, ist nicht zu vernachlässigen. Auch in Anbetracht des demografischen Wandels ist zu erwarten, dass das Thema Harnblasenkrebs in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnt.
Oberstes Ziel einer Uro-Onkologie und eines DKG-zertifizierten Harnblasenkrebs-Zentrums ist die harnblasenerhaltende Tumorchirurgie, die erfreulicherweise in aller Regel möglich ist. Im fortgeschrittenen Tumorstadium ist der Harnblasenerhalt allerdings häufig nicht zu empfehlen, denn er würde ein potentiell abwendbares krebsbedingtes Ableben des Betroffenen bedeuten. So kommt es vor, dass die Harnblasenentfernung notwendig wird. Dabei muss die Urologie die Harnblasenfunktion rekonstruktiv ersetzen, um die Entgiftung des Körpers weiter zu gewährleisten. Harnblasenersatzverfahren stellen einer der größten Herausforderungen in der Urologie dar.
Mit diesem Vortrag wird Geschichte und Gegenwärt von Harnblasenersatzverfahren vorgestellt. Auch der Blick in die Zukunft wird gewagt.