24. Sep 2012
Abschlussfeier der OTA-Schule Schwarzwald-Bodensee/13 frisch examinierte Operationstechnische Assistenten
(Singen). „Ihr Beruf ist neu, speziell und sehr gefragt“. Mit diesen Worten gratulierte Peter Marschall, stellvertretender HBH-Geschäftsführer, den Absolventen der OTA-Schule Schwarzwald-Bodensee zum erfolgreichen Abschluss ihrer dreijährigen Ausbildung. Nach 1600 Stunden Theorie, 3000 Stunden Praxis und anspruchsvollen Prüfungen dürfen sich seit vergangenem Donnerstag, 20. September, 13 junge Frauen und Männer aus der näheren und weiteren Region Operationstechnische Assistenten (OTA) nennen. Auf sie alle wartet schon ein Arbeitsplatz, denn die Absolventen des noch jungen Berufs sind sehr gesucht.
Es ist erst der zweite Ausbildungslehrgang der OTA-Schule, welche die HBH-Kliniken in Kooperation mit den Schwarzwald-Baar-Kliniken betreiben. Peter Grabherr als Vertreter der Geschäftsleitung der Schwarzwald-Baar-Kliniken erinnerte ebenso wie Petra Jaschke-Müller, Pflegedirektorin des HBH-Klinikums, an die Gründung der OTA-Schule in 2008. Es sei nicht selbstverständlich, dass sich zwei Großkliniken unterschiedlicher Landkreise als Schulträger zusammen tun, um gemeinsam etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun, so Grabherr. Und es sei kein einfacher Weg gewesen, berichtete Jaschke-Müller im Rückblick. Gemeinsam könne man eine qualifizierte Ausbildung auf hohem Niveau und ein breites Spektrum im Rahmen der OTA-Ausbildung anbieten, freuten sich beide.
Noch sind OTA-Schulen staatlich nicht anerkannt und profitieren deshalb nicht vom Krankenhausfinanzierungsgesetz. Das aber soll sich ändern, versicherte Ralf Neiheiser, Referent bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKH), der eigens aus Berlin zur OTA-Abschlussfeier in Singen angereist kam. Er konnte aus der Bundeshauptstadt berichten, dass in Berlin mit Hochdruck daran gearbeitet werde, dass das Krankenhausfinanzierungsgesetz auch für die neuen Ausbildungsberufe wie OTA oder ATA (Anästhesietechnische Assistenten) gelte. Das OTA-Gesetzgebungsverfahren sei im Gange, so Neiheiser, der sich vor Ort auch von der Qualität der Ausbildung überzeugen konnte. Das OTA-Abschluss-Zeugnis der DKH habe bundesweit Gültigkeit, versicherte er den Absolventen.
Maria Roth, Leiterin der OTA-Schule Schwarzwald-Bodensee, gratulierte den erfolgreichen Schulabgängern mit den Worten „heute ist der Zeitpunkt gekommen, sich zu freuen“ und sie dankte vor allem Kursleiterin Dagmar Nardin, die seit Start der Schule „echte Pionierarbeit geleistet“ habe. Nardin wechselt als Ausbilderin zurück in die Singener Krankenpflegeschule, an ihrer Stelle wird Diana Keller die OTA-Ausbildung mit verantworten. Ein Dank, an den sich Petra Jaschke-Müller anschloss. Klassensprecherin Annabell Denner fasste die Ausbildung zusammen mit den Worten: „Es war eine schöne Zeit“. Roth und Nardin überreichten den stolzen Absolventen ihre Urkunden, ausgestellt von der DKH. Das mehrfach preisgekrönte Schwesterntrio „Die Kolibris“ (Sofie, Anna und Linda Meiselbach) verschönerten die Feier meisterlich auf verschiedenen Arten von Blockflöten.
Die frisch gebackenen OTAs werden zukünftig je nach Anstellung im Operationsdienst, in den Funktionsbereichen Ambulanz oder Endoskopie oder in der Sterilisationseinheit arbeiten. Fünf bleiben im HBK Singen, vier werden in den Schwarzwald-Baar-Kliniken, drei im Spital Waldshut einschließlich Bad Säckingen und einer im Helios-Klinikum Rottweil arbeiten.
Die neuen OTAs heißen (in alphabetischer Reihenfolge): Zeynep Cengiz (Dornhan-Weiden), Annabell Denner (Singen), Peter Dück (Stühlingen), Janina Graf (Singen), Charly Hartl (Talheim), Alexander Hase (Waldshut-Tiengen), Linda Kaiser (Weilheim-Nöggenschwiel), Anke Nasahl (Spaichingen), Jacqueline Peterka (Singen), Sina Rapp (Eschbronn), Liv Reckeweg (Steißlingen), Claudua Sesev (Dunningen) und Andreas Straub (Albbruck).