15. Jan 2014
Singener Ärzte berichten am 22. Januar über ihren dreiwöchigen OP-Einsatz
(Singen). „Ka mali deme“ – dieser knappen Aufforderung ist wieder eine Gruppe medizinisch fachkundiger Menschen aus dem Hegau gefolgt, um im November 2013 drei Wochen lang in einem kleinen Dorf, rund eine Autostunde von der Hauptstadt Malis entfernt, ehrenamtlich auf einer Krankenstation mitzuarbeiten und zu operieren. Der Satz „Ka mali deme“ in Bambara, der meist gesprochenen Sprache Malis, heißt auf Deutsch „Helft Mali“. So heißt auch der Verein, den die ehemalige Krankenschwester des Singener Krankenhauses, Christine Sakowski, 2003 gegründet hatte, geprägt von ihren Erfahrungen, die sie zuvor während ihrer rund zehnjährigen Missionsarbeit in Mali gesammelt hatte. Bei ihrer Abreise aus Mali versprach sie den Menschen vor Ort, auch in Zukunft zu helfen – und sie hielt Wort.
Der Verein leistet Hilfe zur Selbsthilfe und lindert schnell und praktisch Not. Eines der Projekte ist die Krankenstation in Dougourakoro. Dort finden eine medizinische Erstversorgung ebenso statt sowie Nachsorgeuntersuchungen und regelmäßige Ambulanzen durch einheimische Krankenpfleger. Für die Operationseinsätze bekam der Verein Unterstützung vom Fachpersonal des Hegau-Bodensee-Klinikums Singen. Beim Einsatz im November waren unter anderem die Oberärzte Dr. Klaus Engels und Dr. Alfred Klassen und Assistenzärztin Dr. Stephanie Mutschler vor Ort. Zum Team zählten auch die KrankenpflegerInnen, Arzthelferinnen und Stationsleiterinnen Manuela Schaffenrath, Annika Schellenberg, Achim Salberg, Silvia Kaemmer-Schwab, Leonie Klingenhöfer, Christoph Mayer und Annika Engels und natürlich Christine Sakowski.
Sie alle nutzten ihren Urlaub oder Freizeitausgleich dafür, um ehrenamtlich in Mali zu arbeiten und in erster Linie kleinere bis mittlere chirurgische Eingriffe durchzuführen, auf welche die Menschen vor Ort schon lange gewartet hatten. Rund 70 Operationen wurden an elf Tagen durchgeführt, berichtet der Anästhesist Dr. Klaus Engels nach der Rückkehr. Daneben konnten sich das Team aus dem Hegau vor Ort überzeugen wie sich die Station seit ihrem letzten Besuch in 2010 weiter entwickelt hat und die Deutschen konnten das UNO Camp besuchen.
Über den Einsatz, ihre Arbeit und ihre Eindrücke wird das Team am Mittwoch, 22. Januar, um 19.30 Uhr im Turmsaal des Klinikums Singen einen reich bebilderten Vortrag halten. Interessierte sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.
Hinweis: Infos zum Verein gibt es unter www.kamalideme.de