Zentrum für Altersmedizin ab Mai komplett in Radolfzell

24. Apr 2015

Umzug der Geriatrie von Engen nach Radolfzell/ Schließung des stationären Bereichs am Standort Engen

(Radolfzell/Engen). Das „Zentrum für Altersmedizin“ des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz ist ab Mai komplett am Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell zusammen gefasst. Nach dem Umzug der Altersmedizin von Konstanz nach Radolfzell Anfang Februar dieses Jahres, wird nun der zweite Schritt mit der Verlagerung der geriatrischen Betten mitsamt dem dazu gehörigen Personal von Engen nach Radolfzell vollzogen. Die neuen Betten in Radolfzell werden ab dem 4. Mai belegt. Damit stehen in der Mitte des Landkreises am Sitz des Zentrums für Altersmedizin 40 Betten für die geriatrischen Patienten des Landkreises bereit. Das Zentrum wird von Chefarzt Dr. Achim Gowin geleitet.

Mit dem Umzug der geriatrischen Betten nach Radolfzell wird der stationäre Bereich des Standort Engens zum 27. April geschlossen. Die Versorgung der nicht geriatrischen Patienten erfolgt zukünftig in Singen. Die ambulante Versorgung im MVZ und das ambulanten Operieren sind von der Schließung nicht betroffen. Beides bleibt ebenso vollumfänglich erhalten wie die Praxen der niedergelassen Ärzte und die Physiotherapiepraxis vor Ort.

Die Altersmedizin hat somit eine endgültige Heimat im Kreis Konstanz gefunden, freut sich Chefarzt Achim Gowin. Angedacht ist am Standort Radolfzell eine Modellklinik für ältere Menschen, die im Zuge der komplexen und anspruchsvollen Erkrankungen des Alters unterschiedliche Schwerpunkte vorhält. So sollen Alterspatienten mit akuten Erkrankungen bereits von Anbeginn der stationären Behandlung auch mobilisiert und rehabilitiert werden, um die Rückkehr ins häusliche Umfeld zu ermöglichen. Deshalb umfasst die sogenannte Komplexbehandlung neben der akutärztlichen Versorgung auch zahlreiche Therapien - das reicht von Physiotherapie über Ergotherapie bis zur Logopädie - und eine aktivierende Pflege. Patienten mit anspruchsvollen und/oder mehreren Erkrankungen sollen möglichst kurzzeitig nach erfolgten Operationen übernommen und weiterbehandelt werden. Je schneller und komplexer beim älteren Menschen die mobilisierenden Maßnahmen einsetzen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der Wiedererlangung der Selbstständigkeit. Auch betagte Patienten mit Herz-/Kreislauferkrankungen, schmerzhaften degenerativen Erkrankungen (z.B. Osteoporose, Rheuma, immobilisierende Arthrose) und palliativen Erkrankungsbildern werden kompetente Behandlung finden. Schließlich sind auch Behandlungsangebote für erkrankte Patienten mit Hirnabbauerkrankungen, ein alterstraumatologisches Zentrum in Kooperation mit der Unfallchirurgie am Standort Radolfzell sowie eine der ersten geriatrischen Tageskliniken in Baden- Württemberg geplant.

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