Gesundheitsverbund demonstriert gemeinsam mit ver.di für mehr Pflegestellen in seinen Kliniken

25. Jun 2015

Singen-Konstanz-Radolfzell: Klinikbeschäftigte machen eindrucksvoll auf die schlechte FInanzierung ihrer Kliniken aufmerksam

Demo ver.di

(Singen/Konstanz/Radolfzell). Gemeinsam demonstrierten am 24. Juni im Rahmen einer aktiven Mittagspause Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsverbunds aus allen Berufssparten an den Standorten Singen, Konstanz und Radolfzell für eine bessere finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser. Zur Aktion hatte ver.di aufgerufen. Unter dem Motto "Aktion 162 000 für 162 000 - Mehr von uns ist besser für alle" - demonstrierten bundesweit Beschäftigte deutscher Kliniken zur gleichen Uhrzeit für eine auskömmliche Finanzierung ihrer Krankenhäuser, damit Arbeit wieder Spaß macht und die Pflegekräfte ihren Beruf so verrichten können wie es die Patienten erwarten dürfen. Die Aktion vor Ort wurde ausdrücklich von der Geschäftsführung unterstützt.

ver.di hatte errechnet, dass bundesweit 162.000 Stellen in der Pflege fehlen. Die geplante Krankenhausstrukturreform wird erneut finanzielle Einbußen für die Krankenhäuser bringen - neue Stellen sind entgegen der Ankündigung des Gesundheitsministers nicht in Sicht, denn sie sind nicht finanzierbar.

Das könne nicht sein, machten in Singen als Redner Berthold Maier, ehemaliger ver.di Bezirksvorsitzender, GLKN-Geschäftsführer Peter Fischer und der Singener Oberbürgermeister Bernd Häusler klar. Häusler und anwesende Aufsichtsräte zeigten sich ebenso wie rund 300 Beschäftigte des Singener Klinikums, aber auch von den Standorten Stühlingen, Engen und Gailingen solidarisch und forderten mehr Geld, damit Krankenhäuser die Qualität liefern können, die von ihnen gefordert wird. Denn Qualität sei ohne Personal nicht machbar. Zugleich forderten sie mehr Lohn für die Pflegeberufe, um diese attraktiver zu machen.

Fischer wies darauf hin, dass die Rahmenbedingungen für mehr Pflegestellen in Berlin gemacht werden und nicht von der Geschäftsführung. Die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben geht jährlich weiter auf, aber mehr Sparen geht nicht, machte Fischer deutlich. Für eine hochwertige Versorgung der Patienten benötigt man ausreichend Personal, das muss aber bezahlt werden können.

In Konstanz sprachen vor rund 250 Mitarbeiterinnen Geschäftsführer Rainer Ott und Betriebsrat Johannes Hänssler, in Radolfzell sprach vor rund 70 Beschäftigte Betriebsratsvorsitzender Clemens Kehl.

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