11. Jul 2016
Klinikum Konstanz: Polizei gibt Entwarnung/ Ampullen sorgten für Einschränkung im Klinikbetrieb
(Konstanz) Hinsichtlich des Vorfalls am Konstanzer Klinikum am Mittwoch, 7. Juli, bei dem aufgebrochene Glasampullen in einem Aufzug und Aufzugschacht zu starker Geruchsbelästigung und Atemwegsreizungen geführt hatte, konnte die Polizei nun Entwarnung geben. Das Landeskriminalamt hat mittlerweile den Stoff aus den Ampullen untersucht und das Ergebnis mitgeteilt.
Laut des Landeskriminalamtes handelte es sich bei der gelblichen, übel riechenden Substanz um eine ölige Lösung, in der Diallyldisulfid (DADS) enthalten war. Das gefundene Gemisch spricht für eine Extrakt aus der Knoblauchpflanze. Es kann Haut- und Augenreizung verursachen und die Atemwege reizen.
Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine "Stinkbombe" der neueren Generation handelt. Dieser "Scherzartikel" hatte am 6. Juli nicht nur die Polizei und Feuerwehr auf den Plan gerufen und zu einer Sperrung der Aufzugsschächte und des Treppenhauses sowie der Ebenen A und U über mehrere Stunden gesorgt, sondern auch im OP-Bereich zu erheblichen Verzögerungen geführt. Außerdem hatte der vermeintliche "Scherzartikel" bei sechs Mitarbeitern des Technischen Dienstes zu Atemwegsreizungen geführt.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, nach den Tätern wird weiterhin gesucht. Hinweise, die auf den oder die möglichen Täter führen kann, nimmt jede Polizeidienststelle oder die Klinikverwaltung entgegen.