17. Nov 2018
Brandursache noch unklar/ 20 Patienten mussten intern verlegt werden/ Ein Todesopfer zu beklagen
(Konstanz) Am Abend des 16. November kam es im Altbau des Klinikums Konstanz aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Brand. Das Feuer brach um ca. 19.30 Uhr in einem Patientenzimmer auf der Ebene G aus (5. Stock/ Innere Medizin), dabei kam leider der Patient des betroffenen Zimmers ums Leben. Fünf Patienten und Pflegekräfte erlitten Rauchgasverletzungen, die behandelt werden mussten.
Die Brandschutztüren verhinderten ein Ausbreiten des Brands; die schnell eingetroffenen Hilfskräfte, allen voran die Feuerwehr Konstanz, die Unterstützung aus Kreuzlingen und Radolfzell bekommen hatte, konnte mit Unterstützung des Personals die Patienten im betroffenen Abschnitt über das Fluchttreppenhaus und in einem Fall über die Drehleiter evakuieren. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit ca. 130 Mann bis Mitternacht im Einsatz. Der Brand war gegen 21.00 Uhr gelöscht.
Hervorzuheben ist die professionelle Einsatzleitung der Hilfskräfte und auch die beeindruckend rasch verfügbare große Zahl an Helfern aus den Reihen des Klinikums, die Großteils von extern herein kamen und kräftig mit anpackten. So konnte die Brandsituation schnell beherrscht werden.
Geschäftsführer Rainer Ott zollte nach der Lagebesprechung am Samstag allen Beteiligten höchstes Lob für die professionelle Bewältigung des Schadensereignisses und lobte das große Engagement aller. Alle haben an einem Strang gezogen und sich auch bestens um die Patienten gekümmert. "Das Krisenmanagement hat zügig, reibungslos und sehr gut geklappt", erklärt Ott am Tag danach.
Heute herrschte schon wieder weitestgehend Normalbetrieb. Insgesamt mussten aufgrund des Brands 20 Patienten innerhalb des Klinikums Konstanz in andere Bereiche verlegt werden, die Patienten der Ebene H konnten unmittelbar nach Löschen des Brandes wieder ihre Zimmer beziehen.
Der Westflügel des Stockwerks G ist abgeriegelt, die Ermittlungen zur Brandursache durch die Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen und die Staatsanwaltschaft Konstanz laufen. Die Schadenshöhe aufgrund der erheblichen Brand- und Rußschäden kann noch nicht abgeschätzt werden.
Vorübergehend hatte gestern Abend die Notaufnahme im Klinikum Konstanz geschlossen werden müssen. Notfälle mussten auf die Kliniken Singen und Radolfzell ausweichen. Die Zusammenarbeit verlief unkompliziert und problemlos, so Ott. Ab 23 Uhr stand die Notaufnahme des Klinikums Konstanz wieder zur Verfügung.